Alte vs. junge Apfelsorten - ältere Sorten fördern kaum Allergien

Von Cornelia Scherpe
29. Juni 2012

Apfel ist gleich Apfel, mag man manchmal denken, doch Fakt ist, dass sich Apfelsorten oft erheblich voneinander unterscheiden. Äpfel enthalten von Natur aus sogenannte Polyphenole. Dabei handelt es sich um Aromastoffe, die dem Apfel eine leicht saure Note geben. Sie haben aber auch Einfluss auf die Farbe und den Geruch eines Apfels.

In älteren Züchtungen hat man die Stoffe genau so im Apfel gelassen, wie sie von Natur aus darin vorkommen, denn Polyphenole sind sehr gesund. Ähnlich wie Vitamine benötigt sie der menschliche Körper für ein gesundes Funktionieren. Doch in neueren Züchtungen hat man sich dafür entschieden, den Gehalt dieses Pflanzenstoffes künstlich nach unten zu drücken. So kann man die gewünschte Farbe erhalten und erzielt bessere Geschmacksergebnisse. Immerhin lieben alle süße Äpfel. Doch das rächt sich, sowohl durch einen kleineren Gesundheitswert als auch durch gesteigerte Empfindlichkeit bei Allergikern.

Eine deutsche Studie hat nun wieder gezeigt, dass Menschen mit einer Lebensmittelallergie die jüngeren Sorten ohne viele Polyphenole schlechter vertragen. Die Allergene in den Äpfeln werden bei älteren Sorten durch die Pflanzenstoffe oft unterdrückt. Daher reagieren viele auf diese Äpfel weniger empfindlich. Fehlen dagegen die Polyphenole, kommt es zu allergischen Reaktionen.

Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen Äpfel sollten daher einmal bewusst nach älteren Züchtungen Ausschau halten und von diesen Herstellern einige Äpfel kaufen. Oft bleibt ihre Allergie dann ohne Auswirkung und sie können endlich einmal wieder in einen gesunden Apfel beißen.