Siamesische Zwillinge in London erfolgreich getrennt

Von Ingo Krüger
20. September 2011

Englischen Ärzten ist es in London gelungen, mit einer Serie von seltenen und riskanten Operationen zwei am Kopf zusammengewachsene Zwillingsmädchen aus dem Sudan erfolgreich zu trennen.

Die Wohltätigkeitsorganisation Facing the World gab am Sonntag bekannt, dass sie die insgesamt vier Operation mitfinanziert hätten, bei der Chirurgen die elf Monate alte Ritag Gabura von ihrer Schwester Rital trennten.

Chefchirurg David Dunaway sagte nach der Operation, dass der Eingriff eine "echte chirurgische Herausforderung" gewesen sei. Die Kinder hätten jedoch nach einer ersten Einschätzung keine neurologischen Schäden erlitten.

Siamesische Zwillinge sind selten am Kopf zusammengewachsen. Unter 2,5 Millionen Geburten kommt dies nur einmal vor. Daher ist eine solche Trennung nicht häufig und sehr schwierig. Nicht selten stirbt dabei mindestens eines der Kinder. Auch schwere Hirnschäden treten nach einer solchen Operation häufig auf.