Vor- und Nachteile von Wiegen und Kinderbetten im Vergleich und Tipps zur richtigen Matratze

Den meisten Müttern macht es eine große Freude alles für den Empfang des neuen Familienmitgliedes vorzubereiten. Die Wiege oder das Kinderbettchen herzurichten ist schon fast ein Ritual, welches das neue Leben mit dem Baby einläutet.

Von Claudia Rappold

Wiege oder Kinderbett?

Die Entscheidung für oder gegen ein Kinderbett bzw. eine Wiege fällt vielen werdenden Eltern nicht leicht. Die folgenden Anhaltspunkte können bei der Auswahl behilflich sein.

Vorzüge von Wiegen

Babys genießen die Begrenzung

Nach dem engen und geborgenen Raumangebot in Mamas Bauch wollen Neugeborene und kleine Babys noch Grenzen spüren können, die ihnen Sicherheit vermitteln. In einem großen Kinderbettchen können sie sich schnell verloren fühlen.

Die meisten Hebammen empfehlen für die ersten Monate eine Wiege, das ist sicherlich ein zusätzlicher Kostenfaktor, aber eine Wiege bietet entscheidende Vorteile.

  • Sie ist mobil und kann in jeden Raum mitgenommen werden um Babys Schlaf zu überwachen.
  • Ist das Kind einmal quengelig oder unruhig, kann man es mit sanften Bewegungen in den Schlaf wiegen. Dies sind auch Bewegungen, die das Baby noch aus Mamas Bauch kennt und die ihm vertraut sind.

Second-Hand-Ware

Um Kosten zu sparen, kann die Wiege auch gebraucht gekauft werden und nach der Nutzung kann man sie - ob neu oder gebraucht - auch wiederum verkaufen. Oft gibt es auch Wiegen im Bestand des Verwandten- und Bekanntenkreises.

Aus der Wiege ist das Baby natürlich relativ schnell entwachsen und ein Kinderbett kann mitwachsen. Auch im Fachhandel kann man manchmal eine Wiege ausleihen und diese einige Monate nutzen, bis das Baby der Wiege entwachsen ist. Ob sich das rechnet, ist allerdings die Frage.

Große Auswahl - auch an Kinderbetten

Sowohl an Wiegen wie auch an Kinderbetten gibt es eine große Auswahl von unterschiedlichen schönen und stabilen Modellen. Dieses Angebot macht den Eltern die Entscheidung nicht leichter. Eine Wiege ist natürlich auch sehr romantisch und ein Sinnbild für Familienzuwachs.

Kombi- oder Mitwachsbett

Wer gerne auf lange Sicht plant, für den empfiehlt sich ein Kombi- oder Mitwachsbett. Manche lassen sich auch für ein kleines Baby kuschelig einrichten, wobei man darauf achten muss, dass sich das Kind keine Nestchen, Kissen und ähnliches ins Gesicht ziehen kann.

  • Das Kinderbett sollte vor allen Dingen sicher und stabil sowie
  • frei von Schadstoffen sein.
  • Es sollte abgerundete Ecken und Kanten haben, damit sich das Kind nicht verletzen kann.
  • Schrauben müssen versenkt sein und
  • das Bett sollte verschieden hohe Liegepositionen bieten.

Tipps zur Auswahl der richtigen Matratze

Der Kauf einer Matratze ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Kindes. Qualitativ und preislich gibt es erhebliche Unterschiede - eine einmalige gute Investition lohnt sich in jedem Fall.

Eine gute Matratze für eine sichere Schlafposition

Ein gesunder und erholsamer Schlaf beeinflusst entschieden die Entwicklung des Kindes. Eine behütete Schlafumgebung und eine sichere Schlafposition sind sehr wichtig.

  • Die meisten Hebammen und Kinderärzte empfehlen die Rückenlage des Babys, damit Mund- und Nasenöffnung frei bleiben.
  • Sollte sich das Kind doch einmal in die Bauchlage drehen, muss die Matratze luftdurchlässig und atmungsaktiv sein, damit das Baby ausreichend Luft bekommt.

Die richtige Matratze für eine gute Schlafqualität

Die richtige Matratze spielt bei der Schlafqualität eine entscheidende Rolle. Leider können uns die ganz kleinen Kinder noch nicht mitteilen, wie sie auf welcher Matratze schlafen. Der kleine Körper ist noch so elastisch, so dass er sich überall anschmiegen kann. Aber aus eigener Erfahrung wissen wir, wie wichtig die Liegeeigenschaften der Matratze für einen geruhsamen Schlaf sind.

Unterschiedliche Materialien und der Aufbau von Matratzen

Matratzen gibt es aus ganz unterschiedlichen Materialien; Naturmaterialien etwa aus

bieten ganz entscheidende Vorteile. Sie sind atmungsaktiv und nehmen mehr Feuchtigkeit auf, weiterhin bieten sie eine komfortable Liegefläche.

  • Latex-
  • Schaumstoffmatratzen oder
  • Matratzen mit Federkern

sind weitere Alternativen. Der innere Aufbau von Matratzen ist ganz unterschiedlich und hat je nach dem seine Vor- und Nachteile. Ein Pu-Weichschaumkern zum Beispiel ist punktelastisch und sorgt damit für einen guten Liegekomfort. Bei dem großen und auch unübersichtlichen Angebot lässt man sich am besten in einem guten Fachgeschäft ausführlich beraten. Wenn das Kind allergiegefährdet ist, fragt man vorzugsweise die Hebamme oder den Arzt, was für eine Matratze sich empfiehlt.

Eigenschaften einer idealen Matratze

  • Die ideale Matratze sollte nicht zu weich und nicht zu hart sein und sich dem Körper des Kindes anpassen. Ein Baby bringt ja noch sehr wenig Eigengewicht ein.

  • Eine gebrauchte oder alte Matratze, die schon Mulden aufweist, ist nicht geeignet.

  • Natürlich sollten die verwendeten Materialien der Matratze schadstofffrei sein.

  • Eine gute Matratze fördert den Luftaustausch und sorgt für ein angemessenes Schlafklima.

  • Die Matratze sollte einen abnehmbaren und waschbaren Bezug besitzen, damit er - wenn einmal etwas daneben geht - gewaschen werden kann. Man kann die Matratze auch durch eine weiche und luftdurchlässige, aber wasserfeste Unterlage schützen.