Die Auswirkungen von Traumata für das spätere Leben

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
21. Januar 2013

Dass man ein Trauma wie etwa physische oder psychische Gewalt nicht so schnell verarbeitet hat, ist klar. Doch wie Forscher aus der Schweiz nun festgestellt haben, führt seelischer Stress auch zu einer Veränderung der Gehirnstruktur und hat somit Auswirkungen auf das Verhalten im späteren Leben.

Wie die Wissenschaftler herausgefunden haben, finden im Hirn bestimmte neurobiologische Aktivitäten statt, die zu einer erhöhten Aggressivität führen. Die Versuche wurden an Ratten getestet, dabei setzte man diese im jungen Alter verschiedenen Stresssituationen aus und analysierte später deren Gewaltbereitschaft und das Risiko an einer Depression zu erkranken.

Es zeigte sich, dass bei den einst gestressten Tieren die Hirnregion, die normalerweise für die Unterdrückung von Aggressionen verantwortlich ist, stark eingeschränkt arbeitete. Auch wurde herausgefunden, dass bestimmte Gene, die ebenfalls bei aggressivem Verhalten eine Rolle spielen, durch traumatische Erlebnisse dauerhaft beeinflusst werden.