Das Tragen eines Babys hat einen beruhigenden Effekt

Von Katja Grüner
22. April 2013

Forscher am Brain Science Institute in Saitama fanden in einer Studie heraus, dass das Tragen von Babys auch im Tierreich einen beruhigenden Effekt auf das Neugeborene habe.

In einer Testphase untersuchten die Wissenschaftler das Verhalten und die Reaktion von zwölf menschlichen Babys im Alter von sechs Monaten. Den Säuglingen wurden Elektroden auf die Brust gesetzt um ihren Herzschlag zu überprüfen. Weinten die Babys, so stieg dieser deutlich an. Nachdem sie von der Mutter in den Arm genommen und getragen wurden, verlangsamte sich dieser wieder und das Kind beruhigte sich.

Denselben Effekt konnten die Wissenschaftler auch bei Mäusebabys beobachten. Die Herzfrequenz ging zurück und das Weinen der Mäusebabys verstummte, wenn sie getragen wurden. Da dieses Weinen von Mäusen für das menschliche Ohr nicht hörbar ist, erfassten die Forscher dies mit verschiedenen technischen Geräten.

Als Ergebnis der Studie konnten die Forscher verzeichnen, dass die Trageruhe ein wichtiges Konzept ist, das sowohl der Mutter als auch dem Kind dienlich ist. Muss ein Muttertier mit seinen Jungen flüchten so geht dies schneller, wenn das Baby sich in Trageruhe befindet.

Auch für menschliche Babys hat dieses natürlich erhalten gebliebene Konzept einen Vorteil. Gestresste Babys beruhigen sich, wenn sie getragen werden. Dass Eltern wiederum gestresst sind, dass ihr Baby nur ruht wenn es getragen wird ist auch verständlich. Aber vielleicht hilft es den Eltern nun zu wissen, dass es ein ganz natürlicher Vorgang ist, der bei vielen Lebewesen zu beobachten ist.