Afrikanische Studie - Langes Stillen mindert HI-Viren in der Muttermilch

Von Katja Grüner
18. April 2013

Forscher fanden in einer Studie in Sambia heraus, dass die Konzentration von HI-Viren in der Muttermilch abnimmt, je länger das Kind gestillt werde. Gerade in Afrika gibt es eine sehr große Zahl von HIV-positiven Müttern. Das Risiko, dass deren gesund geborenen Kinder sich über die Muttermilch mit dem Virus anstecken liegt bei 10-15 Prozent.

Bislang erhielten diese Frauen den Ratschlag früh abzustillen um das Ansteckungsrisiko zu vermindern. Dies haben die Forscher nun in ihrer Studie widerlegt, da sich in der Untersuchung mit 900 Frauen die höchste HIV-Konzentration bei denen ergab, die relativ früh mit dem Stillen aufhörten. Frauen, die wesentlich länger mit dem Stillen weitermachten und keine weitere Nahrung zufütterten, hatten die geringste Konzentration von HIV-Viren in der Muttermilch.

Das Ergebnis dieser Studie ist wichtig für verschiedene Präventionsprogramme in Afrika, da in vielen Gegenden das Stillen der Kinder trotz HIV-Infektion der Mutter die einzige Ernährungsmöglichkeit darstellt.