Milchüberschuss und Milchstau - zwei Probleme beim Stillen

Von Cornelia Scherpe
31. Mai 2012

Schwangerschaft und Geburt sind für den weiblichen Körper sehr anstrengend, doch auch wenn der Nachwuchs auf der Welt ist, kann die Frau weiterhin unter einigen Problemen leiden. Da von der Natur das Stillen des Kindes vorgesehen ist, findet beständig die Milchproduktion in den Brüsten statt. Das führt zu einem Ziehen in der Brust, vor allen Dingen wenn mehr Milch vorhanden ist, als der oder die Kleine trinkt. Diese Beschwerden sind allerdings in der Regel harmlos und verschwinden von selbst. Auf keinen Fall sollte man den Milchüberschuss abpumpen, wie oft von Laien empfohlen wird. Dadurch wird die Produktion nur noch stärker angeregt und es entsteht ein Teufelskreis. Abwarten bis der Hormonhaushalt sich richtig eingestellt hat, ist die bessere Alternative.

Ein anderes und schon deutlich unangenehmeres Problem kann der Milchstau sein. Hier handelt es sich nicht um eine Überproduktion, sondern um eine Ansammlung der Milch, die durch falsches Stillen entsteht. Rötungen und spürbare Verhärtungen können die Folge sein. Dieses Problem sollte vom Frauenarzt abgeklärt werden, damit die entzündlichen Prozesse sofort gestoppt werden können. Sonst können sich eventuell Bakterien in der Brust ansiedeln und zu schweren Entzündungen führen. Diese können dann nur noch mit Antibiotika gestoppt werden.