Schützt Muttermilch den Nachwuchs vor späterer Diabetes?

Von Cornelia Scherpe
2. Februar 2012

Nicht jede Frau stillt ihr Kind gleich lang. Im Schnitt empfehlen Ärzte zwar eine Stillzeit von sechs Monaten, doch manche Mütter entwöhnen ihr Kind früher, andere erst viel später. Diese mütterliche Entscheidung könnte weitreichende Folgen für das spätere Diabetesrisiko des Nachwuchs haben. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Indien. Über Jahre hinweg wurden dort 663 Mütter und ihre Kinder betreut.

Die Mütter wurden befragt, wie lange sie ihren Nachwuchs gestillt haben und dann wurden die Kinder bis zum fünften Lebensjahr aller sechs Monate genau untersucht. Danach wurden die Checks aller zwölf Monate durchgeführt, bis die Kinder zehn Jahre alt waren. Was beobachtete man? Je länger ein Kind die Brust bekommen hatte, desto besser waren seine Blutzuckerwerte. Das lange Stillen bewirkt offenbar, dass sich beim Menschen seltener Störungen der Glukosetoleranz und auch seltener Diabetes Typ 2 entwickeln.

Worauf genau dieser Effekt zurück geführt werden kann, ist aber noch unklar. Weitere Studien sollen den genauen Zusammenhang daher nun klären.