Nächtliches Stillen muss für die Mutter nicht unbedingt schlaflose Nächte bedeuten

Von Melanie Ruch
6. Mai 2011

Jungen Müttern wird oft ans Herz gelegt, ihr Baby in der Nacht mit der Flasche zu füttern anstatt ihm die Brust zu geben, damit sie anschließend wieder besser einschlafen und trotz Nachtschicht einen erholsamen Schlaf genießen können.

Wie Professor Dr. Svenja Happe, Schlafmedizinerin im Bremer Klinikum Ost, dem Apothekenmagazin "Baby und Familie" berichtet, mache es aber gar keinen Unterschied für den Schlaf der Mutter, ob diese ihr Kind in der Nacht stillt oder ihm das Fläschchen gibt. Wichtig sei nur, dass das letzte Stillen kurz vor dem Zubettgehen stattfindet, damit die Mutter beim nächtlichen Stillen nicht aus dem Tiefschlaf geweckt wird.

Nach dem Stillen habe die Mutter dann drei bis vier Stunden Zeit zum Schlafen. Auch wenn sich das jetzt nicht viel anhört, so findet gerade in der ersten Schlafphase der Tiefschlaf statt, der besonders erholsam ist.