Mütter, die den HIV-Virus tragen, sollten in der Stillzeit keine Vitamin A-Präparate einnehmen

Stillende Mütter mit HIV können durch Einnahme von Vitamin A-Präparaten ihr Kind infizieren

Von Cornelia Scherpe
6. September 2010

Während der Stillzeit sollten Frauen mit einer HIV-Infektion auf keinen Fall Mittel nehmen, die ihre Vitamin A-Konzentration im Körper steigen lässt. Für die Frauen selbst sind solche Mittel zwar gesund, doch Studien zeigen, dass es ein Risiko für das Kind gibt.

Höheres Infektionsrisiko

Demnach erhöht sich die Menge der Viren, die über die Muttermilch in den Körper des Kindes gelangen. So läuft das Kind verstärkt Gefahr, selbst die Infektion zu bekommen. Auch die Einnahme von Präparaten, die Betacarotin enthalten, erhöht das Infektionsrisiko beim Stillen, denn Betacarotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt.

Vitamin A-haltige Nahrung unbedenklich

Die Studien ergaben ferner, dass durch die Nahrung aufgenommenes Vitamin A kein Problem darstellt. Betroffene Mütter müssen also nicht nervös jedes Lebensmittel auf seinen Vitamin A-Gehalt überprüfen. Nur die in der Nahrung so niemals vorkommenden hochdosierten Mengen der Präparate sind für das Neugeborene gefährlich.

Das Schlucken von Vitaminen sollte also während der Stillzeit unterlassen, oder das Kind nicht gestillt werden. Diese Abwägung sollte unbedingt in Absprache mit dem Frauenarzt erfolgen.