Neue Erkentnisse zu Schrei-Babys

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2013

Das Deutschen Instituts für medizinische Dokumentation und Information, kurz DIMDI, hatte bei Wissenschaftlern eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit dem exzessiven Schreien von Babys beschäftigen sollte. Insgesamt wertete das Team 23 Studien komplett neu aus, um die Ergebnisse dieser Vorgänger neu zu bewerten. Diese Untersuchung ist nun beendet und präsentiert ihre Ergebnisse im sogenannten HTA-Bericht, was kurz für "Health Technology Assessment" steht.

Insbesondere sahen die Forscher sich an, ob die "Schreiambulanzen", die sich um Notfälle kümmern, den Kindern auf lange Sicht helfen können. Die Antwort ist allerdings Nein. Es konnte nicht erwiesen werden, dass es den Babys durch diese Behandlungen besser geht. Allerdings fand man heraus, dass es andere Möglichkeiten gibt, um die Schrei-Babys zu beruhigen. Viele der betroffenen Kleinkinder reagieren sehr gut auf Akupunktur. Diese sanfte Methode aus der Chinesischen Medizin kann dafür sorgen, dass die Schreianfälle seltener und die Kinder an sich ruhiger werden.

Ebenfalls eine klare Wirkung erzielten bewusste Veränderungen der täglichen Ernährung. Vor allen Dingen der Verzicht von Kuhmilch fiel den Forschern ins Auge. Babys, die nicht mit dieser oder daraus hergestellten Produkten in Kontakt kamen, neigten seltener zum Schreien. Außerdem sehr wirkungsvoll waren pflanzliche Tees, die Fenchel oder Kamille enthielten.

Auch eine bewusst allergenarm gestaltete Kost ließ das Schreien seltener werden. Einige Studien zeigten zudem, dass bei ständig exzessiv schreienden Babys der frühe Beginn einer Elterntherapie sinnvoll sein kann. Diese sollten dafür eine Entwicklungsberatung aufsuchen und sich dabei gute Anleitungen für die Kommunikation miteinander und mit dem Kind holen.