Schreibabys werden häufig zu hyperaktiven Schulkindern

Von Carina Simoes Soares
29. Oktober 2010

Wie die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen kürzlich berichtete, werden Babys, die viel schreien, wenig schlafen und essen häufig zu hyperaktiven Kindern. Grund dafür sei die Reaktion der Eltern besonders in den ersten Lebensmonaten auf ein solches Verhalten des Babys. Die meisten reagieren völlig hilflos und sind schnell überfordert. Das passiere den besten Eltern, so eine Kinderpsychologin, doch bleibe dies nicht ohne Folgen. Mit einer rund 40 Mal höheren Wahrscheinlichkeit werden aus diesen Babys im fortgeschrittenen Alter hyperaktive, beziehungsweise an ADHS leidende Kinder.

Laut der forschenden Psychologen hat das Schreien allein keine Wirkung auf die Entwicklung des Kindes. Lediglich die Überforderung und die Hilflosigkeit sorgt für eine gestörte Eltern-Kind-Beziehung, so dass es nicht selten zu einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung kommt. Wird bereits in den ersten sechs Monaten angemessen auf ein Schreibaby eingegangen, hat das positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Beziehung und somit auch auf die des Kindes selbst.