Laut Studie erkennen nicht nur Mütter ihr eigenes Baby am Schreien, sondern auch die Väter

Von Katja Grüner
29. April 2013

Eine Studie mit 14 Familien in der demokratischen Republik Kongo belegte: Nicht nur die Mütter erkennen ihr eigenes Baby am Schreien, auch die Väter sind gut dabei.

Von 29 Neugeborenen wurden im Rahmen der Studie Tonaufnahmen vom Weinen der Babys während des Badens gemacht. Anschließend wurden beiden Elternteilen immer fünf Schreiproben vorgespielt, unter denen auch ihr eigenes Kind zu finden war. Ein signifikantes Ergebnis war die Folge, nachdem die Forscher alle Daten ausgewertet hatten.

In 90 Prozent der Fälle erkannten die Eltern ihr eigenes Baby am Schreien, die Väter hielten nahezu genauso gut mit wie die Mütter. In früheren Studien zu diesem Thema fielen die Ergebnisse deutlich zu Gunsten der Mütter aus. Man nahm an, dass der Grund dafür der Mutterinstinkt sei. Vernachlässigt wurde damals jedoch die Zeit, die die Eltern mit dem Baby verbrachten und die war bei den Männern damals durchaus weniger.

Fazit der jetzigen neuesten Studie ist, dass es nicht auf das Geschlecht oder Instinkte ankomme, sondern nur darauf wie viel Zeit man mit dem Baby verbringt. Verbringen Väter genauso intensiv ihre Zeit mit dem Nachwuchs, so können sie ihr Baby genauso wie Mütter aus mehreren "Schreiern" ausmachen. Aus dem Grunde sei die Annahme auch nicht mehr haltbar, dass ein besonderer mütterlicher Instinkt genetisch festgelegt ist.

In weiteren Studien soll in Zukunft das Ergebnis vertieft werden, bei denen die Zeit eine große Rolle spielen soll, die die Eltern mit dem Kind verbringen.