Stillen hilft bei Durchfall

Wir klären auf, wann zusätzliche Getränke angeboten und ein Arzt aufgesucht werden sollten

Von Marion Selzer
27. Oktober 2011

Durchfall bei Babys kann gefährlich werden, denn es droht eine Dehydrierung, wenn die Kleinen dabei viel Wasser verlieren. Vor allem dann, wenn Durchfall in Verbindung mit Erbrechen erfolgt, drohe ein zu hoher Flüssigkeitsverlust, warnt der Präsident vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Wolfram Hartmann.

Zusätzliche Getränke

Wenn das Kind unter Durchfall leidet, dabei aber jedoch ausreichend trinkt und fit und munter wirkt, bestehe keine Gefahr und es kann normal weiter gestillt oder gefüttert werden. Das zusätzliche Geben von Babymilch oder Tees sei in der Regel nicht nötig. Auch die Gabe von Elektrolyten sei nur dann erforderlich, wenn das Baby

  • lethargisch wird,
  • unter einer eingesunkenen Fontanelle oder
  • einer trockenen Zunge

leide, so der Experte aus Köln.

Wann ist ein Arztbesuch nötig?

Zudem sei es wichtig, die Häufigkeit der Durchfälle zu beobachten. Kommt es zu mehr als sechs wässrigen Durchfallattacken pro Tag, enthält der Stuhl Blut oder sind noch andere Mitglieder der Familie betroffen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ein weiterer Maßstab ist das Gewicht. Babys sollten nicht mehr als zehn Prozent vom Körpergewicht bei einer Krankheit verlieren, klärt Hartmann auf.