Sicherheit beim Rutschen - Qualitätskriterien und Tipps zum Kauf

Rutschen ist ein Freizeitspaß, der schon Generationen von Kindern immer wieder neu begeistert. Für unterschiedliche Bedürfnisse gibt es auch ganz verschiedene Kinderrutschen, es gibt Spielgeräte für draußen und für den Innenbereich, etwa im Kinderzimmer am Etagenbett.

Von Claudia Rappold

Generelle Kaufkriterien

Vor dem Kauf sollte man sich Gedanken machen, zu welchem Zweck man die Rutsche verwenden möchte und das Alter des Kindes berücksichtigen.

Schon vor dem Kauf sollte man sich genau überlegen,

  • wo die Rutsche aufgebaut werden soll und
  • aus was für einem Material sie bestehen soll.

Es gibt Rutschen für unterschiedliche Altersklassen; wichtig sind immer die richtige Verankerung und die Kippsicherheit der Rutsche. Bei kleinen Kindern muss die Höhe so sein, dass der Erwachse das Kind noch bequem greifen kann.

Material und Sicherheitszeichen

Als erstes sollte man auf das TÜV/GS Zeichen achten, dessen Prüfsiegel eine gesicherte Qualität und ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet. Allerdings gibt es Berichte von einer Metallrutsche für draußen, die sich trotz Prüfsiegel in der Sonne derart aufgeheizt hat, dass ein Kind sich in kurzer Hose verbrannt hat. Daher sollte eine Metallrutsche immer nur im Schatten aufgebaut werden.

Hohe Seitenwände, sicherer Stand

Rutschen für die Kleinsten werden aus Kunststoff angeboten und sind in der Regel für drinnen und draußen geeignet. Hier ist darauf zu achten, dass die Seitenwände hoch genug sind, damit ein seitliches Abstürzen verhindert wird. Auf einen sicheren Stand ist zu achten, aber normalerweise sind sie relativ stabil, wenn sie einen breiten Standfuß haben.

Diese Rutschen sind kaum höher als einen halben Meter und dennoch ist ein Sturz aus dieser Höhe für Babys lebensgefährlich. Für die kleinen Kinder sollte so eine Rutsche einen gemäßigten Rutschauslauf haben, damit sie nicht so hart aufkommen. Trotzdem sollte man kleine Kinder nie unbeaufsichtigt rutschen lassen.

Sicherheit geht vor

Spielende Kinder können drohende Gefahren meist nicht richtig einschätzen, dies muss der Erwachsene übernehmen. Ganz wichtig für die Sicherheit der Kinder ist auch der Bodenbelag, auf dem die Rutsche steht.

Sollte das Kind doch einmal stürzen, ist es gut, wenn es auf einen weichen Bodenbelag fällt und nicht etwa auf harten Steinboden.

Für das Kind sollten möglichst viele Spiel- und Bewegungsanreize geschaffen werden, wobei die Unfallgefahr so gering wie möglich gehalten werden muss. Die Sicherheit der Kinder muss immer an erster Stelle stehen.

Vor dem Spielen immer kontrollieren

Vor jedem Benutzen der Rutsche, egal welcher Art, sollte diese immer wieder auf ihre Standfestigkeit hin überprüft werden. Bevor das Kind rutscht, sollte die Rutschfläche sorgfältig gesäubert werden und auf spitze Teile oder ähnliches hin untersucht werden.

Auch geprüfte Rutschen können mit der Zeit aus dem Leim gehen, Schwachstellen aufweisen oder nicht mehr standfest sein. Witterungseinflüsse und Abnutzung können ihre Spuren hinterlassen.

Modellspezifische Hinweise

Rutschen gibt es aus unterschiedlichen Materialien, für verschiedene Bedürfnisse und für unterschiedliche Altersklassen der Kinder. Je nach Modell sollte auf bestimmte Punkte geachtet werden.

Bett-, Stand- und zusammenklappbare Rutschen

  • Eine Bettrutsche ist für größere Kinder gedacht, sie ist in der Regel aus Holz und sie wird am oberen Teil des Etagenbettes verankert. Auch hier muss eine sichere Verankerung gewährleistet sein.

  • Eine Standrutsche für draußen ist ebenfalls für ältere Kinder gedacht. Hier sollten die Sprossen rutschfest sein und die Rutsche muss mit Bodenankern einbetoniert werden, um einen absolut sicheren Halt zu bieten.

  • Es wird eine zusammenklappbare Rutsche angeboten, diese hat den Vorteil, dass sie Platz sparend aufgeräumt werden kann.

Babyrutschen

Die so genannten Babyrutschen sind etwa ab dem zweiten Lebensjahr geeignet und sollten auf die Bedürfnisse der Säuglinge abgestimmt sein:

  • Sie sollten rutschfeste und breite Trittsprossen haben.

  • Große Haltegriffe und einen stabiler Handlauf bieten Sicherheit.

  • Die Seitenteile müssen hoch genug sein, damit das Kind nicht abstürzen kann.

  • Breite Standbeine sollen eine hohe Standfestigkeit garantieren.

  • Insgesamt sollte die Konstruktion stabil und robust sein.

  • Der Rutschauslauf muss für kleine Kinder niedrig sein.

Kleine Kinder sollte man selbstverständlich nie unbeaufsichtigt rutschen lassen - man sollte immer mit einer helfenden und stützenden Hand in der Nähe zu sein. Kleinen Kindern fallen oft die waghalsigsten Unternehmungen ein und sie haben noch kein wirklich sicheres Gespür für Gefahr, deshalb sollte der Erwachsene immer in der Nähe sein.

Rutscharten

  • Babyrutschen
  • Standrutschen
  • Zusammenklappbare Rutschen
  • Bettrutschen
  • Wasserrutschen

Wasserrutschen

Manche Rutschen aus Kunststoff können im Sommer als Wasserrutsche benutzt werden; diese bringt an heißen Tagen einen besonderen Spaß, erfordert aber auch besondere Aufmerksamkeit vom Erwachsenen.

Aufblasbare Rutschen bieten einige Vorteile, so können sie Platz sparend verstaut werden, aber unter Umständen kann das Rutschen eine sehr wacklige Angelegenheit werden.