Puppe, die gestillt werden will - in den USA klagen Eltern gegen das vermeintlich perverse Spielzeug

Amerikanische Eltern halten das Spielen mit der Still-Puppe für abnorm und sind entsetzt

Von Cornelia Scherpe
10. August 2011

In den USA herrscht unter Eltern eine große Aufregung wegen eines spanischen Spielzeuges. Der Hersteller Berjuan vertreibt seine Artikel nun nicht mehr nur in Europa, sondern wollte auch Amerikaner als Kunden gewinnen. Doch in den USA ist man bekanntlich verklemmter und auch prüder, daher kommt eine Spielware des Herstellers gar nicht gut an: eine Puppe, die gestillt werden will. Während Mädchen offenbar Spaß an den Produkt haben, empfinden amerikanische Eltern das Spielzeug als pervers.

Besonderheit der Puppe

Was genau hat es mit der Still-Puppe auf sich? Das Spielzeug wird im Arm gehalten und die Puppen-Mama hält die Puppe in Brusthöhe, bis es "satt" ist. Dabei werden auch saugende Geräusche hörbar, wie bei einem richtigen Baby. Nach dem Stillen beginnt dieses ein Weinen zu imitieren, bis man ihm auf den Rücken klopft und es "das Bäuerchen" macht.

Aufklärung im Umgang mit den Thema Stillen

Ärzte und Psychologen in der EU sehen kein Problem in diesem Spielzeug. Für sie wird statt "Perversion" eher ein aufgeklärter Umgang mit dem Thema "Säugen" vermittelt. Es wäre sogar sehr wünschenswert, wenn auch in den USA eine nächste Generation das Stillen als etwas ganz natürliches ansehen kann.