Italienische Bischöfe sind sauer: Barbie als Heilige Jungfrau und Ken als Jesus am Kreuz

Von Nicole Freialdenhoven
25. September 2014

Witziger Einfall, Geschmacklosigkeit oder bewusste Provokation? Die beiden argentinischen Künstler Marianela Perelli und Pool Paolini haben sich den Zorn der katholischen Bischöfe von Italien zugezogen, die das Paar auf ihrer Website scharf angriffen. Hintergrund des Aufruhrs? Für ihre neue Ausstellung in Buenos Aires erschufen die beiden Künstler 33 Barbie- und Ken-Puppen, die religiöse Figuren aus der Bibel darstellen - darunter eine Jesus-Figur am Kreuz und eine Jungfrau Maria.

Mohammed gibt es nicht als Ken-Figur

Die Ausstellung steht unter dem Motto "Barbie, The Plastic Religion" und zeigt neben christlichen Figuren wie Maria Magdalena, Jeanne d'Arc und der Jungfrau von Lourdes auch Figuren aus anderen Religionen wie dem Buddhismus, dem Hinduismus und dem Judentum. Eine Provokation war den Künstler jedoch scheinbar zu heikel: Eine Ken-Figur, die den islamischen Propheten Mohammed dargestellt, gibt es nicht. Angeblich wollten sie keine religiösen Gefühle verletzten.

Der Zorn der Bischöfe führte nun natürlich prompt zum Gegenteil: Durch die internationalen Schlagzeilen haben die beiden Argentinier erst recht Werbung für ihre Ausstellung bekommen. Wer es nicht nach Buenos Aires schafft, kann sich die Puppen auch auf der Facebook-Seite der beiden ansehen.