Die Puppe als Spielzeug und beste Freundin - Pädagogischer Nutzen und schönes Zubehör

Die meisten unter uns werden sich wohl noch an ihre erste Puppe erinnern. Wir haben noch genau vor Augen wie sie aussah, wie sie hieß und wie viel Spaß wir mit ihr hatten. Eine Puppe sollte also in keinem Kinderzimmer fehlen oder ist sie doch nur etwas für Mädchen?

Von K. Schumann

Keine Frage des Geschlechts

Puppen sind heute längst nicht mehr nur Mädchenspielzeug. Es gibt durchaus auch Jungen, die gerne mit Puppen spielen. Häufig ist dies von den Eltern nicht so gerne gesehen, der Stammhalter soll schließlich kein "Weichei" werden.

Doch keine Angst, es ist ganz normal, dass Kinder meist das Spielzeug haben möchten, was ihre Spielgefährten auch haben.

  • Wenn Ihr Sohn also viele Mädchen um sich hat, vielleicht sogar eine große Schwester als Vorbild, ist es gar nicht verwunderlich, dass er auch gerne eine Puppe hätte.
  • Auch wenn gerade ein Geschwisterkind auf die Welt kam, kann es sein, dass sich der Junge dann plötzlich für Puppen interessiert und das nachspielen will, was er im Alltag erlebt.

Kinder sind ganz unterschiedlich und diese Individualität sollte man ihnen auch lassen. Wenn Eltern ein Problem damit haben, dass der Sohn mit Puppen spielt, dann muss man wohl eher die Einstellung und das Rollenverständnis der Eltern hinterfragen. Auf keinen Fall sollte man dem Kind ein Spiel verbieten, denn während des Spielens und ganz besonders dem Rollenspiel werden wichtige Inhalte verarbeitet.

Mögliche Beeinflussung durch die Eltern

Rollenverhalten ist nicht unbedingt etwas Anerzogenes. Es gibt Jungs, die interessieren sich von Anfang an nur für Autos und Schraubenzieher, selbst wenn sie in einem reinen Frauenhaushalt aufwachsen und Mädchen, die lieber mit Puppen und Puppenhäusern spielen.

Aber das Verhalten der Erwachsenen kann das Spielverhalten beeinflussen.

  • So hantieren auch Frauen mit Handwerkszeug und leben männliche Anteile und
  • Väter bringen sich immer mehr in den Haushalt und die Kindererziehung ein.

Die Kinder ahmen nur das, nach was sie in ihrem Umfeld beobachten und wahrnehmen.

In Foren kann man immer wieder lesen, wie sich Eltern bezüglich der Entwicklung Sorgen machen, wenn der Junge mit Puppen spielt. Es ist eigentlich schade, dass wir im 21. Jahrhundert noch so ein veraltetes Rollenverständnis haben. Warum sollte sich ein Junge nicht ganz gesund entwickeln, wenn er mit Puppen spielt?

Pädagogischer Nutzen

Das Spielen mit Puppen ist durchaus pädagogisch sinnvoll. Sie fördern und unterstützen die kindliche Phantasie. Wenn Sie Ihr Kind einmal beim Spielen mit Puppen beobachten, werden Sie feststellen, dass die Kinder sehr viel mit ihren Spielgefährten reden. Das Bedürfnis nach Kommunikation und "Miteinander" wird so auf eine spielerische Weise befriedigt.

Im Spiel können die Kleinen sich einmal ganz groß fühlen und in die Welt der Erwachsenen reinschnuppern. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, wenn auch erstmal nur für eine Puppe.

Puppen haben für das Kind oft einen ganz besonderen Status. Hier werden

im Spiel trainiert. Puppen sind für Mädchen und Jungen - aber nur, wenn sie dieses Bedürfnis von allein haben - ein pädagogisch wertvolles Spielzeug.

Vermittlung eines falschen Schönheitsideals durch Barbie?

Zu den absoluten Lieblingen unter den Puppen zählt seit Jahren ohne Frage die Barbie. Bei der Frage, ob das Spiel mit den kleinen "Topmodels" pädagogisch sinnvoll ist, scheiden sich die Geister.

  • Viele Eltern befürchten, dass mit der unnatürlichen Superfigur der Barbie den Kindern ein falsches Schönheitsideal vermittelt wird und somit eventuell der Grundstein für eine spätere Essstörung gelegt wird.
  • Britische Forscher haben herausgefunden, dass die unnatürlich schlanke Figur der Barbies schon das Selbstwertgefühl von Fünfjährigen schwächen kann.

Schönes Zubehör für Puppen

Kleine Puppenmamas gehen auf in ihrer Puppenwelt, dafür brauchen sie auch wichtiges Zubehör, um die Erwachsenenwelt nachahmen zu können. Spielen ist für Kinder eine sehr ernste Sache und so müssen die geliebten Puppen auch richtig versorgt werden.

Kinderwagen, Kleidung und Möbel

Zum Spaziergang braucht die Puppenmama einen Kinderwagen, mit dem sie stolz einhermarschiert. Die Puppen haben auch verschiedene Kleidchen und dafür ist ein Puppenkleiderschrank genau richtig.

Natürlich wird auch ein Puppenbettchen gebraucht, in dem die Puppe schlafen kann und dafür wiederum braucht es Puppenbettwäsche. Ein kleiner Tisch und Stühle mit dem passenden Puppengeschirr helfen der Puppenmama bei der Bewirtung der Puppen.

Vielleicht hat das Kind auch eine Babypuppe und braucht:

  • einen Puppenhochstuhl
  • Puppenwindeln
  • einen Babyschnuller
  • Puppenbabygeschirr

Selbstverständlich gibt es auch

  • ein Puppenbabylaufgitter
  • einen Puppenbabywickeltisch
  • eine Puppenbabybadewanne mit einem Bade-Set,

denn auch Puppen müssen mal gebadet werden. Auch einen Tragesitz zum Umhängen für kleine Puppenmamas kann man finden.

Es gibt nichts, was es nicht gibt

Die Auswahl und das Angebot sind heutzutage groß und man findet fast alles, um eine kleine Puppenwelt einzurichten. Da kann das Kind sich lange Zeit beschäftigen und im Spiel verweilen. Für Babypuppen kann man auch eine Babyschale für den Transport erhalten und es gibt Puppenschlafsäcke. Auch ein Puppentragekorb ist für den Transport ideal.

Mit kleinen Spielmilchfläschchen wird das Puppenbaby gefüttert. Und natürlich gibt es auch eine Wickeltasche für unterwegs. Ist das Puppenkind einmal krank, kann der Spielzeugarztkoffer helfen.

Für Puppen gibt es auch Schulranzen und Schulzubehör. Eine Babyschaukel beschäftigt das Puppenkind, wenn die Puppenmama einmal keine Zeit hat. Ist die Puppenmama viel unterwegs, kann sie ein Puppenreisebett mitnehmen.

Fast alles, was man in der Welt der Erwachsenen findet, kann man auch in der Puppenwelt finden und damit ganz naturgetreu nachspielen. Das schöne und zumeist liebevoll gearbeitete Zubehör lässt die Herzen der Puppenmamas höher schlagen. Hiermit können sie in die Welt der Phantasie eintauchen und mit reichhaltigem Zubehör kreativ spielen.