Traurige Statistik - Briten halten ihre Kinder für Problemkinder

Viele Briten halten ihre Jugend für irreversibel verhaltensauffällig und verkommen

Von Cornelia Scherpe
7. November 2011

Eine aktuelle Umfrage zeigt, was Briten von ihren Kindern halten. 2.000 Menschen wurden befragt, und das erschreckende Ergebnis: viele Eltern haben ein wirklich schlechtes Bild von ihrem Nachwuchs.

Verkommene Jugend?

Die Jungen und Mädchen seien unhöflich, vorlaut und oft brutal. 44 Prozent der Befragten waren dieser Ansicht. 25 Prozent waren sogar davon überzeugt, dass Kinder bereits ab einem Alter von zehn Jahren ohnehin nicht mehr in ihrem Verhalten gebessert werden können.

Noch erschreckender: Gerade einmal 36 Prozent der Befragten war der Meinung, dass man verhaltensauffälligen Kindern dringend Hilfe anbieten müsse. Der Rest schien offenbar bereit, die "verkommene" Jugend einfach fallen zu lassen.

Kollektive Gernerations-Wahrnehmung

Psychologen und die Hilfsorganisation "Barnardo's" sehen das Problem aber meist bei den Eltern, deren Erziehungsmethoden unangebracht sind. Außerdem glaubt man bereits seit der Antike, dass die Jugend unverschämt ist und verdummt. Dies ist scheinbar eine kollektive Wahrnehmung jeder Generation.

Fakt ist jedoch, dass aktuelle Statistiken einen Rückwärtstrend bei der Jugendkriminalität verzeichnen. Von 2009 auf 2010 sank die Rate um zehn Prozent. Auch die Gewaltbereitschaft ist statistisch geringer geworden. Zwischen 1997 und 2007 sank sie insgesamt um 30 Prozent.