Die meisten Problemkinder sind Jungen - wie man sie durch klare Regeln besänftigen kann

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. April 2014

Sie sind launisch, wollen stets ihren Willen durchsetzen und über Regeln der Erwachsenen - seien es Eltern oder Lehrer - lachen sie nur. Problemkinder gibt es in jeder Schulklasse. Sie stören den Unterricht, sind laut und aggressiv und verhalten sich nicht ihrem Alter entsprechend. Klassenclowns kosten Eltern, Aufseher und Mitschüler eine Menge Nerven. Besonders Mütter haben in vielen Fällen Schwierigkeiten, mit ihren Söhnen klarzukommen, da diese ihnen von kleinauf "auf der Nase herumtanzen".

Durch spezielle Führung zu mehr Respekt

Experten zufolge ist es wichtig, den kleinen Rebellen durch eine besondere Erziehung klar zu machen, wer bei dieser Beziehung die Hosen an hat. Eltern sollten hierbei durch klare Ansagen eine stabile Haltung bewahren. Dabei geht es allerdings nicht um autoritäres Verhalten, um Strafen und strenge Erziehungsmaßnahmen, sondern vielmehr darum, nach Möglichkeiten zu suchen, die die Beziehung auf Dauer harmonischwer werden lassen.

Problematisch sei, dass man Jungen als Problemkinder oftmals einfach so akzeptiert, weil man immer wieder davon hört und es scheinbar "normal" ist. Doch ist es von großer Bedeutung, auf die persönlichen Bedürfnisse der eigenen Kinder einzugehen und mögliche Ursachen für deren Verhalten zu finden. Nur so kann man daran arbeiten.

Auch mal eine Auszeit nehmen

Wenn Jungs - ob im Grundschulalter oder in der Pubertät - ihren Eltern auf die Nerven gehen, ist es nicht verwunderlich, wenn diese mitunter auch mal sehr impulsiv reagieren. Früher oder später kommt es zum lautstarken Streit, der letzendlich niemanden weiterbringt. So ist es völlig legitim, wenn sich Eltern auch mal eine Auszeit gönnen und das Gespräch etwas nach hinten verschieben. Die Kinder wiederum merken auf diese Weise, dass sie möglicherweise zu weit gegangen sind und denken zwangsweise über ihr Verhalten nach.

Letztendlich ist es wichtig, viel Zeit miteinander zu verbringen, die Macken und Vorlieben des anderen kennen zu lernen und in emotionalen Situationen dann die richtigen Worte finden, um die Lage schnell wieder ins rechte Licht zu rücken, bzw. sie erst gar nicht eskalieren lassen.