Der erste Windelinhalt nach der Geburt gibt Aufschluss über Zigarettenkonsum der Mutter

Von Cornelia Scherpe
6. September 2010

In der Medizin heißt er "Mekonium", der erste Stuhl, den ein Mensch in seinem Leben ausscheidet. Das besondere an diesem Stuhl: das Kind hat noch keine Nahrung zu sich genommen, die es ausscheiden kann, daher besteht der Stuhl aus einer zähen Maße, die sich vor der Geburt dort angesammelt hat.

Mediziner haben sich jetzt die Mühe gemacht, diesen ersten Stuhl von 300 Neugeborenen zu untersuchen. Die Forscher fanden tatsächlich bei manchen Kindern Abbauprodukte von Tabak in dieser zähen Maße. Anhand dieser Abfallprodukte konnten sie sogar berechnen, wie lang und wie intensiv die Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten. Ebenso lies sich an den Werten ablesen, ob die Mütter aktiv, oder nur passiv geraucht hatten. Die Mediziner denken nun darüber nach, die Untersuchung des Mekonium künftig bei allen Kindern zu benutzen. Mittels der Stuhlproben ließen sich dann auch andere Gifte erkennen und man könne feststellen, ob das Kind nun einer Risikogruppe angehöre.