Vorsicht Rückenlage - So wird die Verformung des Kopfs beim Baby verhindert

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2014

Bei neugeborenen Kindern ist der Kopf noch so weich, dass es zum sogenannten Liegeschädel kommen kann. Weil das Baby am liebsten stets nur in eine Richtung schaut, verflacht sich der Schädel an einer Seite. Auch die Muskeln können sich dadurch auf einer Seite falsch entwickeln. In seltenen schweren Fällen kommt es dann zu einer frühzeitigen Verknöcherung der Schädelnaht, die operativ behandelt werden muss.

Lage des Kindes öfter wechseln um Schädelverformungen zu vermeiden

Kinderärzte empfehlen jungen Eltern daher, darauf zu achten, dass das Baby nicht immer nur in der gleichen Lage liegt und zur gleichen Seite schaut. Dabei helfen oft kleine Tricks, zum Beispiel das Umstellen des Babybettes auf die andere Zimmerseite, so dass das Kind dann in die andere Richtung ins Zimmer schaut. Sobald das Kind den Kopf alleine halten kann, sollte es auch öfter auf den Bauch gelegt werden, um Nacken- und Rückenmuskulatur zu trainieren.

Mediziner weisen darauf hin, dass die Zahl der Kopfverformungen erst in den letzten Jahren zugenommen habe, seit Ärzte Eltern raten, die Kinder auf dem Rücken schlafen zu lassen um den gefürchteten plötzlichen Kindstod zu verhindern. Dadurch verbringen Babys jedoch nun die meiste Zeit in Rückenlage.

Kommt es trotz der Tricks zu einem verformten Kopf, können spezielle Kopfkissen mit einem Loch in der Mitte helfen, die die betreffende Stelle am Kopf entlasten. Im schlimmsten Fall müsse das Kind einen Helm tragen - 23 Stunden am Tag.