Muttermilch weist mehr als 700 Bakterienarten auf

Von Ingrid Neufeld
8. Januar 2013

Wenn die Muttermilch einschießt, nennt man diese Milch Colostrum. Spanische Forscher haben jetzt mehr als 700 Baketerienarten im Colostrum mit einer DNA-Sequenzierung festgestellt. Weitere Untersuchungen sollen Aufschluss darauf geben, wie die Bakterien auf das Baby wirken. Fest steht, dass durch das Stillen die Kinder resistenter werden und das Saugen an der Brust unabdingbar für die sichere Bindung zwischen Mutter und Kind ist.

Das Ergebnis der Forschung soll dazu beitragen, dass Säuglingsnahrung qualitativ verbessert werden kann. Möglicherweise sind die entdeckten Bakterien für die Entwicklung des kindlichen Immunsystems wesentlich. Wenn diese der künstlichen Babynahrungbeigefügt werden, könnte das Krankheiten wie Asthma, Autoimmunerkrankungen, oder Allergien verhindern, oder zumindest abmildern. Studien beweisen, dass Still-Babys weniger Allergien haben, als nicht gestillte Kinder.

Noch nicht klar ist es bis jetzt, ob die in der Muttermilch befindlichen Bakterien im Mundraum des Babys bleiben. Auch die genaue Zusammensetzung dieser Bakterien muss noch untersucht werden.

Die spanischen Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass die Milch von übergewichtigen Müttern, - wobei es keine Rolle spielte, ob diese von Haus aus zu viel Gewicht auf die Waage brachten, oder während der Schwangerschaft besonders viel zunahmen,- weniger Bakterien beinhaltet. Auch Frauen, die von vornherein wissen, dass sie einen Kaiserschnitt bekommen werden, verfügten über eine geringere Bakterienvielfalt