Neue Forschungsergebnisse zur Muttermilch - ausreichend gestillte Baby haben seltener Darmprobleme

Von Cornelia Scherpe
26. April 2012

Die Muttermilch ist etwas ganz Besonderes, davon sind Mediziner schon lange überzeugt. Mütter, die ihr Kind ausreichend stillen, können dem Nachwuchs damit langfristig viel Gutes mit auf den Weg geben. Das Immunsystem ist stärker, die Zähne besser und die körperliche Entwicklung stabiler.

Eine Studie hat nun einen neuen positiven Effekt der Muttermilch belegt: die Kinder bekommen einen gesünderen Magen-Darm-Trakt. Die gut gestillten Babys leiden seltener an Darmentzündungen und zeigen eine aktivere Flora. Das führt man auf die Oligosaccharide in der Muttermilch zurück. Dabei handelt es sich um eine Gruppe der Kohlenhydrate, die besonders in der menschlichen Muttermilch sehr reichlich vorhanden ist. Rund 15 Gramm kommen auf einen Liter. Die Oligosaccharide wirken antimikrobiell und können wahrscheinlich daher den Darmtrakt der Babys so gut schützen. Säuglinge, die mit künstlicher Muttermilch ernährt werden, zeigen wohl aufgrund der mangelnden Oligosaccharide bis zu sechs Mal so häufig eine Darmentzündung.

Dass echte Muttermilch so gesund ist, ist von der Natur gewollt. Alle Säugetiere ernähren ihre Jungen am Anfang auf diese Weise und geben ihnen damit einen wichtigen Schutz mit auf den Weg. Mediziner sind davon überzeugt, dass sich das Säugen ursprünglich als Schutzmechanismus entwickelt hat, damit der Nachwuchs gegen Krankheiten resistenter wird.