Cocktail aus Substanzen der Muttermilch kann Krebszellen töten

HAMLET - Stoffe in Muttermilich können mutierte Zellen an deren Entfaltung hindern

Von Laura Busch
10. Mai 2010

Einer Vielzahl an Stoffen wird nachgesagt, das Krebsrisiko zu senken oder die Krankheit einzudämmen. Die meisten davon können dem Körper über eine bewusste Ernährung zugeführt werden.

Schwedische Wissenschaftler an der Universität Göteburg haben jetzt herausgefunden, dass auch schon in der Muttermilch ein Schutz bereitgestellt wird. Die Forscher isolierten genau diese Substanzen, darunter bestimmte Eiweiße und Fettsäuren, und stellten daraus einen Wirkstoff mit dem Namen HAMLET her.

Erstmals wurde diese Kombination Patienten mit Krebs verabreicht. Nach kurzer Zeit hätten diese tote Krebszellen ausgeschieden, berichtete der an der Studie beteiligte Chemiker Roger Karlsson. Im konkreten Fall waren die Personen an Blasenkrebs erkrankt. Es sollen nun weitere Tests mit Hirntumor- und Brustkrebs-Patienten folgen.

Wie HAMLET genau wirkt ist derzeit noch genauso unklar, wie die Tatsache, ob der Stoff das Potential hätte, Krebserkrankungen wirklich zu heilen. Fest steht, dass HAMLET die DNA in mutierten Zellen an der Entfaltung hindern kann. Dies sei gleichbedeutend mit dem Tod der Krebszelle, erklärte Karlsson.