Muttermilch schützt den Darm von Neugeborenen

Protein PSTI in der Muttermilch funktioniert als Zellschutz

Von Viola Reinhardt
12. Juli 2009

Dass das Stillen für Neugeborene nicht nur die natürlichste, sondern vor allem gesündeste Ernährung darstellt, ist keine neue Weisheit. Neu ist allerdings, dass britische Wissenschaftler nun einen ganz bestimmten Stoff in der Erstmilch, dem Kolostrum gefunden haben, die einen deutlichen Hinweis darauf geben, dass diese Vormilch den Darm der Kleinen schützt.

Muttermilch als natürlicher Schutz für den Säugling

Für den Verdauungstrakt der Neugeborenen sind alle Nahrungsmittel und Getränke noch Neuland, die mitunter zu Beschwerden führen können. Der gefundene Stoff jedoch bewirkt eine Art Zellschutz bei den Neugeborenen, der den Darm tatsächlich schützt. Das Protein PSTI kommt eigentlich in der Bauchspeicheldrüse vor und funktioniert als Zellschutz gegen eine Zerstörung der teilweise aggressiven Verdauungssäfte.

Die Forscher fanden nun bei ihren Untersuchungen hohe Mengen des selben Proteins in der Muttermilch, was den Schluss nahe legt, dass von Natur aus hier ein Schutz eingebaut wurde, den empfindlichen Verdauungstrakt der Neugeborenen vor Schädigungen zu bewahren. Umso wichtiger ist es den Säugling zu stillen und ihm diese natürliche Abwehrwaffe mit auf den Weg zu geben.