Ursache für "Scherengang" erforscht

Von Ingrid Neufeld
11. Februar 2013

Wenn in der letzten Schwangerschaftsphase bei einem Embryo die Nerven beeinträchtigt werden, die Muskeln in Gang setzen sollen, kommt es vor, dass die Beinmuskeln sich nicht richtig entwickeln. Auch in den ersten Lebensjahren kann es zu einer solchen Nervenschädigung kommen. Die Folge davon ist der sogenannte "Scherengang".

Wissenschaftler stellten jetzt fest, dass die Ursache für diese Behinderung die Oberschenkelmuskulatur ist, die sich gleichzeitig zusammenzieht. Bei einer Magnetresonanz-Studie wurden die Beine der Betroffenen geröntgt und mit gesunden Kindern verglichen. Eine Messung der Muskelkraft wurde ebenfalls vorgenommen.

Aufgrund dieser Daten fertigten die Forscher im Computer Muskel-Skelett-Modelle an. Aufgrund der Untersuchung der Gehbewegungen konnte abgeleitet werden welche Muskeln zu den einzelnen Bewegungen gebraucht werden. Sie stellten fest, dass die Knochen-Fehlbildungen im kausalen Zusammenhang mit den geschädigten Muskeln standen. Das Wachstum wurde beeinflusst.