Roboter-Robbe soll echte Haustiere ersetzen

Von Melanie Ruch
18. Juli 2011

Dass Tiere vor allem bei psychischen Leiden einen großen, positiven Effekt auf die Patienten haben, ist bekannt. Auch Demenzkranke wünschen sich meist ein Haustier, haben aber oft Angst, dass sie nicht gut genug für die Vierbeiner sorgen könnten.

Der japanische Wissenschaftler Takanori Shibata vom Nationalen Institut für Industrie und Technologie hat daher eine Roboter-Robbe entwickelt, die das lebendige Haustier für Alzheimer-Patienten ersetzen soll. Er und seine Forscherkollegen konnten in mehreren Tests beobachten, dass die künstlichen Lebensfunktionen der Robbe wie beispielsweise die Laute, die sie von sich gibt oder das Drehen des Kopfes für eine Stimulation im Gehirn der Demenzkranken sorgen.

Für eine Robbe habe man sich deshalb entschieden, weil gängige Haustiere wie Hund und Katze für zu große Erwartungen bei den Patienten gesorgt haben, die die Roboter nicht erfüllen konnten, so Shibata.