Gruppenspaß für Mutter und Kind - die richtige Krabbelgruppe finden und Kontakte knüpfen

In einer Krabbelgruppe können Sie und Ihr Kind Kontakte knüpfen und gemeinsam jede Menge Spaß haben. Ganz nebenbei lernt Ihr Kind auch noch viele neue Dinge dazu.

Von K. Schumann

Krabbelgruppe finden oder gründen

Krabbelgruppen gibt es eigentlich in jeder Stadt. Treffen mit anderen Krabbelkindern werden häufig von

angeboten.

Wenn es in Ihrer Nähe noch keine Krabbelgruppe gibt, rufen Sie doch einfach selbst eine ins Leben. Bestimmt kennen Sie noch andere Mütter aus Ihrer Schwangerschaft, die Interesse an einer Krabbelgruppe hätten.

Vorteile einer Krabbelgruppe

Während Ihr Kind mit Gleichaltrigen spielt, haben Sie die Möglichkeit, sich mit den anderen Eltern auszutauschen. Junge Eltern sind mit vielen neuen Problematiken beschäftigt, da kann der Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern sehr wichtig sein. Einmal erfährt man, dass die Themen, die einen selbst beschäftigen, auch andere Eltern betreffen und kann so viele gute Tipps und Ratschläge bekommen.

Auch für die Eltern sind also die sozialen Kontakte und der Austausch mit Gleichgesinnten wichtig.

Noch unerfahrene Eltern lernen zudem, wie sie ihr Kind beschäftigen können. Und letztlich können auch die Eltern in einer Krabbelgruppe Freundschaften schließen. So schaffen die Begegnungen in der Krabbelgruppe neue Kontakte.

Die Kinder spielen, die Mütter knüpfen neue Kontakte
Die Kinder spielen, die Mütter knüpfen neue Kontakte

Kinder lernen voneinander

Schon bald werden Sie Fortschritte Ihres Kindes bemerken, denn Kinder lernen voneinander. Vor allem lernen Sie den Umgang miteinander. Man geht davon aus, dass eine Krabbelgruppe die gesunde Entwicklung des Kindes fördert und sein Sozialverhalten aufbaut. Eine Krabbelgruppe gehört zu der Frühförderung des Babys. Einige Forscher vermuten sogar, dass durch den Kontakt mit den anderen Kindern, das Immunsystem des Kindes trainiert wird.

Dabei sollten Sie auch nicht in Sorge geraten, wenn es mal etwas wilder zugeht. Es kann schon einmal vorkommen, dass Kinder schubsen oder beißen, das heißt jedoch noch lange nicht, dass die Kinder aggressiv sind. Sie können sich lediglich noch nicht in das andere Kind einfühlen und merken so nicht, dass sie ihm gerade wehgetan haben.

Nutzen Sie solche Momente, um Ihrem Kind deutlich zu machen, dass so ein Verhalten nicht akzeptabel ist. Sollte ihr Kind das "Opfer" sein, trösten Sie es einfach ein wenig. Spätestens nach fünf Minuten ist alles wieder vergessen und alle spielen in Eintracht zusammen.

Mütter lernen dazu

Auch Mütter können in Krabbelgruppen Nützliches lernen wie neue

mit den Kleinsten. Daneben ist es für junge Mütter auch eine gute Gelegenheit, einmal aus dem Alltagstrott herauszukommen.

Ziele und unterschiedliche Modelle

Krabbelgruppen verfolgen auch unterschiedliche Ziele: Einmal soll der soziale Kontakt der Kinder sowie mit altersgerechten Spielangeboten deren Entwicklung gefördert werden. Dabei können unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. Im weitesten Sinne zählen auch Babyschwimmen und die Babymassagekurse zu den Krabbelgruppen.

Early English und PEKiP

Großer Beliebtheit erfreuen sich die Early English Gruppen nach Helen Doron, hier sollen schon die Babys mit einer leichten und natürlichen Methode Englisch lernen.

Auch PEKiP, das Prager Eltern-Kind-Programm ist hoch frequentiert. Es ist ein Konzept, welches von dem Prager Psychologen Jaroslav Koch stammt. Es ist eine Gruppenarbeit mit Eltern und Kindern, die im Rahmen einer Krabbelgruppe stattfindet. Hier wird

  • der Prozess des Zueinanderfindens
  • die Frühförderung des Kindes sowie
  • der Erfahrungsaustausch der Eltern

unterstützt. Im Mittelpunkt stehen Spiele, Bewegung und Sinnesanregungen.

Diese Krabbelgruppen finden in gut geheizten Räumen statt, weil die Babys während der Gruppe nackt sind, damit sie sich freier bewegen können. PEKiP Gruppen werden in der Regel von sozialpädagogischen Fachkräften betreut.

Den Eltern kommt eine tragende Rolle zu

Eltern haben in der Krabbelgruppe eine tragende Rolle, denn sie entscheiden mit, wie sich die Krabbelgruppe gestaltet. In den meisten Krabbelgruppen ist es erwünscht, wenn sich die Eltern mit ihren Ideen und Vorstellungen einbringen.

Die meisten Mütter sind in der Anfangszeit mit einem Baby ans Haus gebunden, deshalb tut es ihnen gut, einmal herauszukommen. Es sind die gleichen Themen, die junge Eltern beschäftigen, etwa

Da kann man in einer Krabbelgruppe nützliche Tipps und Tricks erfahren.

Auch Väter sind angesprochen

Eltern erhalten immer vielfältige Anregungen, wie sie mit dem Kind umgehen können. Berichten zufolge sind es aber vorwiegend die Mütter, welche an Krabbelgruppen teilnehmen und Väter werden eher selten gesehen. Das ist sehr schade, denn auch für die Väter ist die neue Situation mit dem Kind eine Umstellung und ein Erfahrungsaustausch mit anderen Vätern könnte hilfreich sein.

Es scheint aber nach wie vor eine gewisse Scheu zu bestehen, solche vermeintlichen "Frauengruppen" zu besuchen. Dabei sind Krabbelgruppen aber immer familienorientiert.

Worauf man achten sollte

Krabbelstuben sind entweder ein offener Spielkreis oder sie dienen der Frühförderung im ersten Lebensjahr. Es handelt sich um kleine Gruppen aus etwa 5-8 Eltern-Kind-Paaren. Am besten überlegt man sich vor Beginn der Krabbelgruppe, was einem für das Kind und sich selbst wichtig ist.

In der Regel gibt es in Krabbelgruppen auch Schnupperstunden, in denen man sich die Gruppe unverbindlich anschauen kann. Krabbelgruppen verfolgen unterschiedliche Konzepte und deshalb ist es gut, sich im Vorfeld zu informieren. Oft entstehen Krabbelgruppen auch ganz spontan, weil sich die Mütter zum Beispiel schon von der Schwangerschaftsgymnastik kennen.

In vielen Fällen ist bei der Auswahl der Krabbelgruppe auch der Kostenfaktor ein wichtiger Aspekt. Der finanzielle Aufwand ist sehr unterschiedlich und deshalb sollte man auch dies im Voraus abklären.

Individuelle Kinderentwicklung berücksichtigen

Keinesfalls sollten Sie beim Besuch einer Krabbelgruppe ihr Kind mit den anderen Kindern vergleichen. Ist Ihr Kind vielleicht noch nicht ganz so weit entwickelt, entsteht schnell Frust und das spürt auch Ihr Kind.

Halten Sie sich immer vor Augen, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat. Seien Sie stattdessen stolz auf Ihr Kind, denn wenn Sie genau hinschauen werden Sie sehen, was Ihr Kind schon alles kann und was es jeden Tag neues dazulernt.