Lego-Bausatz verärgert Türkische Kulturgemeinde in Österreich

Birol Kilic bezeichnet Lego-Bausatz als volksverhetzenden pädagogischen Sprengstoff

Von Max Staender
28. Januar 2013

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich ist über einen "Star Wars"-Bausatz von Lego derart verärgert, dass sie über eine Klage gegen Volksverhetzung nachdenkt.

Jabba der Hutte in waffenstrotzender Moschee?

Der Stein des Anstoßes ist der "Jabba's Palace", wo es sich um ein Steckgebäude samt Turm handelt, welche das bestens bewachte Hauptquartier von "Jabba der Hutte" aus dem Science-Fiction-Filmen darstellt. Allerdings sieht die Türkische Gemeinde darin eine waffenstrotzende Moschee mit Minarett, umringt von brutalen Figuren.

Pädagogischer Sprengstoff gegen den Islam

Zudem behauptet deren Obmann, Birol Kilic, dass das Lego-Bauwerk eine Kopie der Hagia Sophia in Istanbul oder der Moschee Jami al-Kabir in Beirut sei. Bei Kindern könnte somit wegen der Spielfiguren mit den Waffen der Eindruck entstehen, dass vor allem der Islam mit Gewalt gleichzusetzen ist, weshalb der Bausatz "pädagogischer Sprengstoff" sei.

Produktionsstopp und Entschuldigung verlangt

Von Lego fordert Kilic deshalb eine Entschuldigung an all diejenigen, deren kulturelle und religiöse Gefühle verletzt worden seien. Zudem pocht er auf einen Produktionsstopp dieses Bausatzes, was laut Lego-Unternehmenssprecherin Katharina Sasse vorerst jedoch nicht erfolgen wird.