Kinderspielzeug in der modernen Zeit - ein Überblick verschiedener Trends

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Juni 2014

Während sich Kinder in früheren Zeiten mit ein paar Stöcken oder Bausteinen zufrieden gegeben haben und sich damit stundenlang beschäftigen konnten, scheint das heutige Angebot eine Überflutung von unzähligen Möglichkeiten zu sein. Immer mehr Spielzeugläden schießen aus dem Boden, deren Regale sich mit den verschiedensten Produkten präsentieren.

Da auch die Spielzeugindustrie mit der Zeit geht, findet man sehr viele Neuheiten, die auf technischem Schnickschnack basieren, was nicht alle Eltern erfreuen dürfte. Auch ist auffallend, dass Hersteller aktuell sehr stark nach Geschlechtern sortieren. Eltern sollten hierbei darauf achten, dass sie ihrer Tochter nicht nur die rosa gekleideten Puppen anbieten und den Sohn auch mal einen Malblock zur Beschäftigung geben. Im Folgenden in kleiner Überblick aktueller Spielzeugtrends.

Digital- und Lernspiele

Natürlich macht die heutige Welt der Technik und Digitalisierung auch vor den Kinderzimmern nicht Halt. Schon die Kleinsten werden mitunter vor den PC gesetzt und wurde früher noch mit dem Lieblingsteddy gekuschelt, kann dieser heute verschiedene Geschichten speichern und erzählt sie den Kleinen. Pädagogen zufolge spielt die Vorbildfunktion der Eltern hier eine große Rolle, denn wenn diese die Finger nicht von ihren Smartphones etc. lassen können, werden auch deren Kinder bald darauf aufmerksam. Dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Kleinen das klassische Puzzle verschmähen.

Experten sind der Ansicht, Kinder sollten zunächst reale Erfahrungen machen, die virtuelle Welt lernen sie noch früh genug kennen. Sicherlich ist nichts dagegen einzuwenden, sich ab und an mit Digitalspiele die Zeit zu vertreiben. Doch diese sollten nicht zur Vernachlässigung des sozialen Umfelds führen.

Auch was die zurzeit sehr modernen Lernspiele angeht, sollten Eltern einen Schritt zurück treten. Wenn Kinder spielen, tun sie dies im Idealfall, um kreativ zu sein und die Welt zu entdecken. Ein Lerneffekt kommt dabei ganz von alleine, er muss den Kleinen nicht aufgezwungen werden. Und wenn sich der Sohnemann nun mal lieber für Comics interessiert, wird er mit einem Chemiebaukasten nichts anzufangen wissen. Kinder sollten in dieser Hinsicht ihr Interesse bekunden, ihnen etwas einzureden, bringt gar nichts.

Miniatur- und nachhaltige Spiele

Auch Miniaturspiele sind aktuell in Mode. Besonders beliebt ist es, Spiele, die eigentlich für den Außenbereich konzipiert sind, im Miniformat ins Kinderzimmer zu bringen, damit auch diejenigen, die in der Stadt wohnen und nicht über einen Garten verfügen, etwas davon haben. So gibt es beispielsweise Fingerskateboards oder den Tischfußball in der Größe eines Buches. Praktisch sind diese Spiele hin und wieder, doch der größere Spaßfaktor gilt ganz klar den Originalen.

Und schließlich wäre da noch das nachhaltige Spielzeug, das Eltern ihrem Sprössling kaufen, um die Umwelt zu schonen. Zudem hört man ja immer wieder von schädlichen Inhaltsstoffen im Plastikspielzeug. Die Richtung ist gut, jedoch sollte bedacht werden, dass auch Holzspiele Chemikalien enthalten können, wenn diese lackiert sind. Im Zweifelsfall sollte man sich mit der Frage nach den Inhaltsstoffen an den Hersteller wenden.