Spiele Klassiker in verkürzter Version sollen Kinder wieder an Brettspiele heranführen

Von Heidi Albrecht
29. Juli 2013

Eine ganze Generation ist mit Spielen, wie Monopoly aufgewachsen. Das war in einer Zeit vor digitaler Flut an Unterhaltung. Heute, wo sich schon die Kleinsten eifrig durchs Web klicken und Spielkonsolen bis zur Erschöpfung nutzen, ist es schwer, diesen Kindern Brettspiele näher zubringen.

Doch auch Schule und Vereine rauben den Kindern zunehmend die Zeit. Für Brettspiele interessieren sich immer weniger. Vor allem Jungs scheinen gar kein Interesse mehr daran zu haben. Das teilte der amerikanische Hersteller Hasbro mit, der Marktführer für Gesellschaftsspiele ist.

Nun hat sich das Unternehmen etwas ganz besonderes ausgedacht. Klassiker sollen in verkürzter Version auf den Markt kommen. Monopoly in 30 Minuten. Kann das noch Spaß machen?

Scrabble war einst Abendfüllend. Jetzt soll "Scrabble Flash" den Markt erobern. Das Spiel kann bereits nach 2:30 Minuten beendet werden. Auch beim Klassiker Monopoly hat man gekürzt. Auf das Feld "Gefängnis" hat man gleich komplett verzichtet und schon beträgt die Spieldauer nur noch rund 30 Minuten.

Leicht haben werden es die Spiele nicht, wenn immer wieder die Verlockung spannender Jump-and-Run Spiele im Hinterkopf locken. Mittlerweile können diese schließlich schon auf tragbaren Konsolen und Tablets gespielt werden.

Pädagogen jedoch warnen vor dieser Entwicklung. Spiele brauchen nun mal Zeit und Kindern würde man viel vorenthalten, denn beim Spielen wird nicht nur gelernt, sondern auch kommuniziert. Kinder, deren Eltern noch Besitzer dieser Brettspielklassiker sind, können sich also recht glücklich schätzen.