Kindersitze und Tragehilfen nur unter Aufsicht verwenden: Schlafenden Kindern droht Erstickung

Darum sollten Eltern immer in Sichtweite bleiben, wenn ihr Kind im Kindersitz oder ähnlichen Traghilfen sitzt

Von Cornelia Scherpe
16. Juni 2016

Im Auto müssen Kinder bis zum Erreichen einer passenden Körpergröße spezielle Kindersitze nutzen. Auch im Alltag gibt es Tragehilfen, die immer mehr im Trend sind. Kinderärzte warnen allerdings davor, beide Transporthilfen ohne Aufsicht zu nutzen.

Die Babys und Kleinkinder sollten niemals allein im Raum sein, wenn sie in diesen Vorrichtungen sitzen. Sollten sie einschlafen, können sie nämlich in eine Position kommen, in der die Atmung eingeschränkt wird. Wachen sie nicht schnell genug auf, oder haben nicht die Kraft, aus der falschen Position zu kommen, droht Erstickungsgefahr.

Lungenkapazität und Koordination

Eine aktuelle US-Studie liefert dazu auch Zahlen. Die Forscher untersuchten insgesamt 47 Todesfälle, bei denen die betroffenen Kinder jünger als zwei Lebensjahre waren und deren Tod im Kindersitz aufgetreten war. Die genaue Todesursache war meist das Strangulieren durch einen Sicherheitsgurt.

Manche waren in sich zusammengesunken und hatten damit zu wenig Lungenkapazität frei. Babys haben noch eine schlechte Koordination und können selbst im Wachzustand nur schwer den nach vorn gesunkenen Hals selbst wieder aufrichten.

Kinder nicht aus den Augen lassen

Bei einem Todesfall konnten die Ärzte genau nachvollziehen, wie viel Zeit vom Einschlafen bis zum Tod vergangen war: Es waren nur vier Minuten. Eltern sollten daher immer in Sichtweite bleiben, wenn ihr Kind im Kindersitz oder ähnlichen Traghilfen sitzt. Bei einer zusammengesunkenen Körperhalten sollte sofort eingegriffen werden.