Fast die Hälfte aller Kinder trägt zu kleine Schuhe

Weil zu enge Schuhe Fußfehlstellungen begünstigen, ist es wichtig, immer auf die passende Größe zu achten

Von Cornelia Scherpe
5. Dezember 2011

Gutes Schuhwerk ist wichtig. Es soll den Fuß stabilisieren und dennoch nicht zu sehr einschränken. Wer zu enges Schuhwerk trägt, kann den Füßen damit auf Dauer schaden und Fehlstellungen provozieren.

Jedes vierte Kind trägt zu enge Schuhe

Eine Erhebung mit 9.245 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren hat nun aber ergeben, dass ausgerechnet bei kleinen Kindern falsches Schuhwerk an der Tagesordnung ist. Jedes vierte von zehn Kindern, also immerhin fast die Hälfte, trägt zu kleine Kinderschuhe.

Schuld daran sind jedoch nicht zwangsläufig die Eltern. Überprüfungen haben ergeben, dass 90 Prozent aller Größenangaben seitens der Hersteller falsch sind. Ein Fehlkauf ist so schnell gemacht, denn viele Eltern orientieren sich stark an den ausgeschriebenen Größen. Alle falschen Schuhe sind dabei immer kürzer als angegeben.

Streifen soll beim Kauf des passenden Schuhs helfen

Ein Projekt zur kindlichen Fußgesundheit hat darum einen kleinen Streifen entwickelt, der wie ein Lineal dient. Man legt ihn beim Schuhkauf einmal entlang der Füße und danach in den neuen Schuh hinein. So kann man am leichtesten sehen, ob die Größen zusammenpassen. Dem Trend der kindlichen Fußfehlstellung soll so ein wenig entgegen gewirkt werden.

Andere Studien hatten bereits ergeben, dass 76 Prozent aller Kinderfüße nicht richtig gesund sind. In den meisten Fällen hat das Tragen zu enger Schuhe bewirkt, dass der Großzehenwinkel ungesund verändert wird. Im schlimmsten Fall dreht der Zeh sich komplett ein, was eine Operation notwendig macht.