Die Bedeutung von Musik für die kindliche Entwicklung - welche Musik ist besonders zu empfehlen?

Kinder sind musikalisch und gute Musik schult ihr Gehör und fördert ihre Entwicklung. Das Hören von guter Musik kann der Grundstein sein, damit sich später musikalische Begabungen entwickeln. Viele Frauen hören bestimmte Musik schon während der Schwangerschaft.

Von Claudia Rappold

Musik verbindet

Gemeinsam Musik genießen fördert die soziale Kompetenz und schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Musik verbindet und dies wird von dem Kind auch so empfunden. Kindermusik ist in jedem Fall pädagogisch wertvoll.

Freude an Musik will auch gelernt sein und dafür sind die Eltern verantwortlich; sie müssen dem Kind die Möglichkeiten dazu bieten. Musik wirkt auf unsere Psyche und kann die unterschiedlichsten Emotionen hervorrufen, das sind wichtige Erfahrungen.

Kinder lieben Wiederholungen

Dabei ist die Frage nicht, wie abwechslungsreich die angebotene Musik ist; entscheidend ist deren Qualität. Weniger ist oft mehr, Kinder lieben Wiederholungen und ein Lieblingslied will dauernd gehört werden. Das kann für die Umgebung sehr anstrengend sein, für die Kinder ist es etwas Vertrautes und Beruhigendes. Wiederholungen geben Sicherheit und wenn die Texte dann erstmal mitgesungen werden können, macht es einfach auch Freude.

Kinder frei wählen lassen

Man sollte dem Kind ein möglichst breites Spektrum an Musik anbieten, ihm dann aber auch zugestehen, dass es seine Favoriten hat. Auch kleine Kinder haben schon ihren eigenen Geschmack und ihre Vorlieben. Musik ist immer auch Ausdruck von Lebensfreude und Musik gehört zum Bildungsanspruch des Menschen.

Vielfalt der Kindermusik

Die Musikindustrie hat die Kinder längst als Klientel erkannt und entsprechend groß ist das Angebot an Kindermusik.

kann man fündig werden. Sicherlich hat ein Kind auch das Recht, soviel wie möglich kennen zu lernen. Schnell wird es signalisieren, welche Musik es mag. Viele kleine Kinder haben auch Freude an Bewegung und tanzen schon zu der gehörten Musik. Dies kommt ihrem natürlichen Bedürfnis nach Bewegung entgegen und fördert das Rhythmusgefühl.

Beim Herumstöbern in Musikfachgeschäften, aber auch bei Internetverlagen kann man ein breites Angebot finden und in Ruhe aussuchen. Gerade zu den Jahreszeitenfesten gibt es auch immer die passende Musik. Kindermusik macht einen entscheidenden Teil des Kinderlebens aus und bleibt in der Erinnerung haften.

Beruhigende Klänge

Es gibt Menschen, die noch als Erwachsene müde werden, wenn sie ihr Einschlaflied aus den Kindertagen hören. Kleine Kinder brauchen vor allen Dingen beruhigende Klänge. Diese beeinflussen die Emotionen und geben ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit.

Meditative Klänge und eingängige Melodien werden von den Allerkleinsten bevorzugt. Musik kann vitalisieren und Musik kann beruhigen, je nach Musikstück. Aber für Babys wird man sich wohl eher für Schlaflieder entscheiden.

Beruhigende und meditative Klänge sorgen für Entspannung und einen erholsamen Schlaf. Ein Schlaflied eingebettet in ein Ritual, kann somit das Einschlafen erheblich erleichtern.

Beliebte Klassiker - auf CD und im Liederbuch

Kinder sind von Natur aus musikalisch und es ist wichtig, dass man dieses Potential fördert und unterstützt. So schult Musik das Gehör und auch das Rhythmusgefühl. Musik ist aber auch immer ein Ausdruck von Lebensfreude und da sind Kinder noch völlig unbefangen.

Die schönsten Lieder für Kinder findet man auf vielen guten CDs, wenn man eine Weile herumstöbert, ebenso die klassischen Kinderlieder haben nichts an Aktualität verloren und man findet auch die Klassiker auf CDs. Aber natürlich ist es auch schön, wenn man die guten alten Liederbücher auspackt und selbst mit den Kindern singt.

Rolf Zuckowski

Ältere Kinder wollen schon mitträllern und haben schnell ihre Favoriten. Zu den Rennern gehören immer noch Anne Kaffekanne und auch Rolf Zuckowski ist mit seinen Kinderliedern sehr erfolgreich. Er greift verschiedene Themen aus dem Alltag der Kinder auf oder textet auch jahreszeitenbedingt, wie zum Beispiel das bekannte Lied "In der Weihnachtsbäckerei". Dadurch fühlen sich Kinder immer angesprochen.

Zauberflöte und Karneval der Tiere

Für Kinder im Vorschulalter gibt es klassische Musik wie die Zauberflöte mit passendem Bilderbuch oder der Karneval der Tiere. So kann man ihnen die klassische Musik nahe bringen.

Peter und der Wolf sowie Mozart und Vivaldi für Kinder

Auch Peter und der Wolf ist bei Kindern immer sehr beliebt. Mozart für Kinder ist kindgerecht interpretiert und bei Vivaldi für Kinder sorgen Vogelstimmen und Donnerschlag sowie schlafende Hirten für ein Musikerlebnis. Dabei können die Kinder mitzwitschern, trommeln oder aufstampfen.

Kindermusik schon in der Schwangerschaft hören?

Viele Mütter hören schon in der Schwangerschaft Kindermusik und klassische Musik. Dies soll die Intelligenz des Kindes fördern, und nach der Entbindung ist ihm die Musik schon vertraut. Dann reagiert das Kind auf die bekannten Klänge und lässt sich leichter beruhigen.

Zur Förderung von Babys Entwicklung

Schon etwa ab der Mitte des vierten Schwangerschaftsmonats ist das Ohr als Sinnesorgan des Ungeborenen voll entwickelt. Viele Mütter berichten, dass das Kind im Bauch auf die gehörte Musik reagiert.

Es gibt mittlerweile schon spezielle CDs mit Schwangerschaftsmusik. Ruhige meditative Klänge und klassische Musik sollen die Entwicklung des Kindes positiv beeinflussen und sogar seine Intelligenz fördern. Dabei sollte die Musik der Mama gefallen, denn wenn es der Mutter gut geht, geht es dem Kind auch gut.

Alle äußeren Geräusche treffen noch gedämpft auf das Kind und daneben hört es noch den Herzschlag und andere Geräusche der Mutter sowie natürlich ihre Stimme. Der unverwechselbare Klang und Rhythmus der Mutterstimme wird immer wieder erkannt. Wenn die Mutter immer wieder für Entspannung sorgt und dies mit stimmungsvollen Klängen unterstützt, wirkt dies zurück auf das Kind und es wird sich auch wohl fühlen.

Wenn das Kind bestimmte Klänge immer wieder hört, wird es diese wohl auch nach der Entbindung wieder erkennen und es mit Entspannung in Verbindung bringen. Scheinbar ist die Erlebniswelt des Kindes vor allem durch das Hören stark geprägt.

Wirkung von Musik auf das Ungeborene

Töne erzeugen Schwingungen und diese sollen auf das Gehirn des Ungeborenen wirken. Deshalb soll Musik entscheidend an der Entwicklung des Kindes beteiligt sein.

Musik kann die Puls- und die Atemfrequenz des Kindes ändern, so wird etwa laute Rockmusik eher als unangenehm empfunden. Das Kind hat aber keine Möglichkeit, von unangenehmen Klängen abzurücken.

Klassische Musik hingegen will ganzheitliche Harmonie zum Ausdruck bringen und dieses wird von Ungeborenen zumeist als wohltuend empfunden. Untersuchungen ergaben, dass Frühgeborene, die im Brutkasten mit der Musik beschallt wurden, die sie schon im Mutterleib gehört hatten, schneller gediehen und früher entlassen werden konnten. Als besonders angenehm soll es von den Kindern empfunden werden, wenn die Mutter die Melodie mitsummt.