Schlafen Kinder ausreichend, nehmen sie weniger Kalorien zu sich

Von Heidi Albrecht
17. Dezember 2013

Forscher aus Philadelphia haben anhand einer neuen Studie belegen können, dass es einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Übergewicht gibt. Demnach nehmen Kinder, die ausreichend schlafen deutlich weniger Kalorien zu sich, als Kinder mit Schlafmangel.

Die Forscher gehen davon aus, dass ein verbesserter Schlaf positiven Einfluss auf das Essverhalten nimmt und sich somit Übergewicht und die damit verbundenen Folgen vorbeugen lassen.

Studie zum Essverhalten der Kinder

An der Studie nahmen 37 Kinder im Alter zwischen acht und elf Jahren teil. Davon waren 27 Prozent übergewichtig. Die Untersuchung dauerte drei Wochen. In der ersten Woche sollten alle Kinder so essen und schlafen, wie sie es gewohnt waren. In der zweiten Woche wurden zwei Gruppen gebildet, von der die eine die Nachtruhe verlängert bekam und die andere den Schlaf verkürzte. In der letzten Wochen war es dann genau umgekehrt.

Die Forscher befragten anschließend die Kinder zu ihren Essgewohnheiten während der Untersuchungszeit und der sogenannte Leptin-Spiegel wurde im Blut gemessen. Der ist dafür zuständig, das Hungergefühl auszulösen. Das Ergebnis überraschte: Die Kinder nahmen im Durchschnitt 134 Kalorien weniger zu sich und hatten einen deutlich niedrigeren Leptin-Spiegel, wenn sie lange schlafen konnten.

Das Schlaf Einfluss auf Gewicht und Essgewohnheit nehmen kann, scheint somit bereits belegt. Das sei ein vielversprechender Anfang und man müsse weitere Untersuchungen mit staatlichen Fördermitteln durchführen, um weitere Ergebnisse erzielen zu können.