Klavier, Geige oder Gitarre: Musikunterricht fördert die Gehirnentwicklung des Kindes

Von Nicole Freialdenhoven
11. November 2013

Selbst wenn aus dem Nachwuchs kein Rockstar oder Konzertpianist wird, lohnt sich der Musikunterricht in frühen Jahren: Forscher konnten nachweisen, dass Erwachsene, die als Kinder längere Zeit ein Instrument erlernt hatten, gehörte Sprache schneller verarbeiten können als andere Erwachsene.

Bei einer Studie der Northwestern University wurde 44 Erwachsenen zwischen 55 und 76 Jahren eine Klangfolge mit der Silbe "da" vorgespielt, während ihre Gehirnströme gemessen wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die Probanden, die als Kinder ein Musikinstrument gespielt hatten, die Silbe schneller erfassten als die anderen.

Die Forscher schließen daraus, dass gesonderter Musikunterricht zuhause einen bleibenden positiven Effekt auf das Gehirn hat - auch wenn das Instrument später aufgegeben wird. Zwar lag der Unterschied in der Reaktion bei nur einer Millisekunde, die jedoch bei der Reaktionsfähigkeit des Gehirns von großer Bedeutung ist. So können diese Menschen nicht nur Musik schneller erfassen, sondern beispielsweise auch einen längeren Redefluss bei einer angeregten Unterhaltung oder einem Vortrag.