Zurückhaltung in der Schule: manchmal steckt eine Angststörung dahinter

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. November 2013

Wenn sich Kinder im Unterricht zurückhalten, kann dies natürlich harmloser Natur sein und auf eine Phase zurück zu führen sein, in der der Schüler einfach mal keine Lust hat, sich anzustrengen. Doch in manchen Fällen kann auch ein ernsthaftes Problem dahinter liegen, wie zum Beispiel eine Angststörung. Hier haben betroffene Kinder Panik davor, vor anderen Menschen zu sprechen, da sie sich möglicherweise blamieren könnten. Auf Dauer wirkt sich dies nicht nur negativ auf die mündliche Note aus, sondern hat auch schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Kindes.

Versagensangst auch außerhalb der Schule

Neben den körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schweißausbrüchen, Übelkeit und Zittern wird auch die Psyche des betroffenen Schülers stark beeinflusst. Durch eine soziale Angsterkrankung kann er in seiner gesamten Lebensgestaltung beeinträchtigt werden - stets sorgt er sich davor, zu versagen und auf Ablehnung zu treffen.

Eltern sollten auf bestimmte Symptome achten

Als deutlichstes Symptom einer sozialen Angststörung wird eine extreme Schüchternheit genannt. Besonders wenn das Kind von fremden Personen umgeben ist, bekommt es keinen Ton heraus. Jeglicher Blickkontakt wird vermieden und bei kleineren Kindern kommt häufiges Weinen dazu. Im Laufe der Zeit fällt schließlich ein geschwächtes Selbstwertgefühl auf. Eltern, die solche Symptome bei ihren Kindern entdecken und merken, dass sie darunter leiden, sollten sich an einen Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie wenden.