Synästhesie im Alter

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. Dezember 2012

Bei Synästhesie handelt es sich um ein Phänomen, das die meisten Menschen etwa in ihrem vierten Lebensmonat verlieren: es ist die Kopplung zweier Wahrnehmungsbereiche, zum Beispiel Farbe und Geschmack. So schmecken Betroffene bestimmte Wörter oder verbinden bestimmte Begriffe mit Farben. In Deutschland gibt es circa 80.000 bis 160.000 Menschen, die auch im Erwachsenenalter noch von Synästhesie betroffen sind. Häufig wird dies in der Schule festgestellt.

In den meisten Fällen sind die Betroffenen weiblich, dabei scheint das Phänomen vererbbar zu sein. Das Hören von Farben ist dabei das Symptom, welches am häufigsten auftritt. Besonders hochbegabte Menschen sind mit dieser speziellen Gabe gesegnet, die ihnen in vielen Fällen das Leben erleichtern kann, ab und an jedoch auch zu Beschwerden führt, wie zum Beispiel Reizüberflutung oder Konzentrationsstörungen.

Wie es genau dazu kommt, dass die Synästhesie bei einigen Menschen auch im späteren Leben noch erhalten bleibt, ist unklar. Sicher ist, dass sich das Phänomen in verschiedenen Formen ausdrücken kann, die wiederum die unterschiedlichsten Ursachen mit sich bringen.