Muttermilch hat einen entscheidenden Einfluss auf die geistige Entwicklung von Kleinkindern

Von Katja Seel
6. Februar 2012

Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge hat die Ernährung von Säuglingen ab dem ersten Lebensmonat einen signifikanten Einfluss auf die geistige Entwicklung. Die im Rahmen einer Studie erfolgte Analyse der Daten von 11 897 Kleinkindern im Alter von 5 Jahren ergab, dass Kinder, die gestillt worden waren, sich schneller entwickelt hatten als Kinder, die mit der Flasche gesäugt wurden.

Untersucht wurden die Fähigkeiten der Kinder nach der sogenannten "British Ability Scales" (BAS) in den Kategorien Ähnlichkeit von Bildern, Wortschatz und Konstruktion von Mustern. Daneben wurden die Dauer der Stillzeit sowie die allgemeinen Lebensbedingungen der Kleinkinder berücksichtigt.

Demnach geht die kognitive Entwicklung eines Kindes um so schneller voran, je länger die Stillzeit andauert. Die Studie belegt allerdings auch, dass Mütter, die ihr Kind stillen, meist einen höheren Bildungsgrad besitzen und in der Schwangerschaft mehr Wert auf eine gesunde Lebensweise legen als Mütter, die ihr Baby mit der Flasche großziehen. Besonders deutlich war der Effekt des Stillens bei zu früh geborenen Kindern. Je länger diese gestillt wurden, desto positiver verlief ihre kognitive Entwicklung.