Einfühlsame Mütter geben diese Fähigkeit an ihre Kinder weiter

Von Jutta Baur
2. Januar 2012

Es ist für Kinder gar nicht so leicht, zwischen eigenen und fremden Gefühlen zu unterscheiden. Kürzlich konnten Fachleute untermauern, dass die Kommunikation mit der Mutter, den Kindern den Zugang zur Empathie erleichtert. Sprechen Mütter mit ihren Sprösslingen immer wieder darüber, wie sich andere fühlen oder was sie denken, können diese das leichter übernehmen, als jene Kinder, die diese Informationen nicht bekommen.

Mit einem standardisierten Verfahren hatten Experten Vier- bis Sechsjährige genauer analysiert. Man stellte ihnen Situationen vor, die sie beurteilen sollten. So sollten sie sich in eine Frau einfinden, die glaubte, eine Spinne zu sehen, obwohl dort nur Haare waren. Für die Kinder stellte sich die Aufgabe zu unterscheiden, welche Emotionen sie selbst und welche von der Frau kommen.

Zusätzlich notierten die Psychologen den Kommunikationsstil zwischen Müttern und Kindern. Es zeigte sich, dass die Empathie der Kinder stark von den Gesprächen mit ihren Müttern abhing. Wurde viel über Gefühle geredet, konnten sich die Kinder leichter in andere hineinversetzen. Außerdem war ihnen die Herkunft der Emotionen klarer. Die Kinder lernten also von den Erwachsenen, mitfühlend zu sein.