TV-Konsum hemmt die kindliche Sprachentwicklung und führt zu Schlafstörungen

Von Frank Hertel
9. Dezember 2011

Die Amerikanische Akademie für Pädiatrie vertritt 60.000 US-Kinderärzte. Sie warnt in einer Erklärung vor Fehlentwicklungen durch zu hohen TV- und Videokonsum bei Kindern.

Die Wissenschaftlerin Ari Brown habe 50 Studien analysiert, die seit 1999 zu diesem Thema veröffentlicht worden wären. So wäre mittlerweile eindeutig belegt, dass zu viel Fernsehen die Sprachentwicklung von Kindern hemme und außerdem zu unruhigem Schlaf führe. Durch die Schlafstörungen könne das Kind Verhaltensstörungen entwickeln oder andresweitig erkanken.

In den USA habe jeder dritte Dreijährige einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer. 90 Prozent aller US-Kinder sähen vor dem zweiten Geburtstag regelmäßig Filme oder Videos.

Brown kritisiert auch den hohen TV-Konsum der Eltern. Sie sagt, Kinder könnten bei laufendem Fernseher nicht richtig spielen. Besser wäre es, wenn sich die Eltern mit ihren Kindern beschäftigten, denn Kinder lernten am besten durch Interaktion und nicht durch den Fernseher.

Auch wenn einige TV-Angebote vorgeben, den Kindern etwas beizubringen, sei es in jedem Fall besser, wenn die Eltern mit dem Kind spielen und den Fernseher ausgeschaltet lassen, so Brown.