Forscher wollen Entwicklungsstörungen im ersten Lebensjahr erkennen

Von Kathrin Müller
1. September 2011

Ob ein Kind an einer Entwicklungsstörung, beispielsweise Autismus, leidet, stellt sich oft erst heraus, wenn es schon ein paar Jahre alt ist. Je früher Störungen erkannt werden, desto besser können sich behandelt werden. Daher beschäftigen sich Forscher der Universität Heidelberg nun mit diesem Thema: In einem Projekt untersuchen sie die Bewegungen und Blicke von Säuglingen während des ersten Lebensjahres, um herauszufinden, ob man daraus Entwicklungsauffälligkeiten feststellen kann.

Dazu zeichnen die Wissenschaftler einzelne Bewegungen mit dem Computer auf. Reihenfolge, Richtung, Geschwindigkeit und Ausprägung variieren je nach dem, wie reif oder geschädigt ein Gehirn ist. Die Blicke hingegen werden analysiert, indem den Säuglingen Spielzeuge und Bildschirmsymbole gezeigt werden. Dabei berücksichtigen die Forscher, wie lange ein Kind darauf schaut und ob sich die Blickdauer bei Wiederholungen verringert bzw. bei neuen Reizen steigert.