Kleine Ohren schon ganz groß - Neugeborene nehmen Nuancen in Stimmen sehr deutlich wahr

Schon bei Säuglingen ist das Gehirn so weit entwickelt, dass es soziale Informationen wahrnimmt

Von Cornelia Scherpe
4. Juli 2011

Bereits ein neugeborenes Baby bekommt viele Dinge seines Umfeldes mit. Davon sind Eltern und Ärzte schon länger überzeugt. Nun gibt es auch eine aktuelle Studie, die diese Sensibilität der Kleinen beweist.

Die Studie untersuchte dabei Kleinkinder bis zu einem Alter von maximal sieben Monaten. Demnach haben bereits die Kleinsten ein gut ausgeprägtes Hörvermögen. Über ihre Ohren können sie nicht nur Geräusche wahrnehmen, sie können auch Stimmen ihren Bezugspersonen zuordnen und deren Stimmungen erkennen.

Schon Babys nehmen die Gefühle ihrer Mitmenschen wahr

Gefühle verändern unsere Stimmen in feinen Nuancen. Ärger und Wut klingen anders, als Trauer oder Freude. Babys wissen demnach sehr genau, wie Mama und Papa sich gerade fühlen, oder ob sie streiten. Die Studie untersuchte dabei nicht nur das sichtbare Verhalten der Kleinen, sondern auch die Hirnaktivität. Es waren die Areale aktiv, die auch bei erwachsenen Menschen aktiviert werden, wenn wir Stimmen verarbeiten.

Daraus entnehmen die Forscher, dass auch relativ kurz nach der Geburt das Gehirn schon so weit entwickelt ist, dass soziale Informationen des Umfelds so gut wie möglich analysiert und interpretiert werden.