Verweichlichung der Jungen durch Weichmacher

Phtalate haben Einfluss auf die Entwicklung von Jungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. November 2009

Aus medizinischer Sicht sind Phthalate, die als Weichmacher in Kunststoffen verwendet werden, schon seit geraumer Zeit als bedenklich eingestuft worden. So sind sie in Kinderspielzeug verboten.

Aber jetzt stellten Wissenschaftler fest, dass Jungen, deren Mütter während der Schwangerschaft verstärkt Rückstände von Phthalat im Urin hatten, sich später "verweichlicht" zeigen, so dass sie beispielsweise sich weniger mit dem für Jungen typischen Spielzeug beschäftigen.

Weitere Auswirkungen von Phtalaten

Die Forscher hatten den Urin von 145 schwangeren Frauen in der 28. Schwangerschaftswoche auf die Rückstände hin untersucht und nach der Geburt der Jungen, die Entwicklung der Knaben beobachtet. Hierbei kamen sie auf diesen Zusammenhang.

Es ist aber auch schon seit längerer Zeit bekannt, dass Weichmacher das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen können, beziehungsweise auch die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Auch Übergewicht kann eine Folgeerscheinung sein.

Aber was sind denn Phthalate? Bei den Phthalate (Phthalsäureester) handelt es sich um farblose, schwer flüchtige und fast geruchlose Flüssigkeiten, die sich in Wasser nicht lösen. Aber wegen der vielseitigen Verwendung sind Phthalate fast überall anzutreffen, besonders in Kunststoffen.