Daumenlutschen und dessen erfolgreiche Behandlung

Strafen oder eklige Tinkturen halten Kind nicht vom Daumennuckeln ab - Daumenschützer als Therapie

Von Viola Reinhardt
4. April 2009

In den ersten Jahren eines Kindes sieht das Daumenlutschen zwar recht niedlich aus, allerdings führt ein exzessives Dauer-Daumenlutschen zu erheblichen Kieferfehlstellungen.

So wird während des Daumenlutschens der Gaumen nach oben gedrückt, was zu einem so genannten Kreuzbiss und unter anderem zu einer Fehlstellung der vorderen Schneidezähne und damit einhergehend oft auch einen Sprachfehler führt.

Kostspielige und langwierige kieferorthopädische Behandlungen belasten nicht nur das betroffene Kind, sondern mitunter auch die Eltern durch finanzielle Einbußen. Altbewährte Mittel, wie etwa den Daumen einbinden oder das Auftragen bestimmter Tinkturen helfen nur in wenigen Fällen, da das Daumenlutschen ein erlerntes Verhalten des Kindes darstellt.

Fehlendes Vakuum soll Kind vom Daumenlutschen abhalten

Ein angenehmes Gefühl beim Lutschen lässt das Kind immer wieder den Finger in den Mund schieben und weder Drohungen noch Belohnungen zeigen hier eine Wirkung. Nun gibt es den einen Daumenschützer aus medizinischem Kunststoff, der das Kind beim Spielen oder andere Tätigkeiten nicht stört, allerdings beim Daumenlutschen durch das fehlende Entstehen eines Vakuums das angenehme Gefühl nicht entstehen lässt.

Durchschnittlich dauert eine Behandlung bzw. eine Anwendung etwa vier Wochen und die Erfolgsquote ist recht hoch. Der Einsatz des Daumenschützers bietet somit die Möglichkeit dem Kind das Daumenlutschen abzugewöhnen ohne es durch Strafen oder anderweitigen Druck noch mehr zu belasten.