Eltern sollten den Medienumgang für Kinder nicht verbieten, sondern kontrollieren

Von Cornelia Scherpe
17. Juli 2014

In der heutigen Zeit ist es absolut undenkbar, die eigenen Kindern komplett von den modernen Medien fernzuhalten. Wer das versucht, tut seinem Sohn oder seiner Tochter damit auch nichts Gutes, denn die Kinder sollten frühzeitig lernen, wie man mit PC und co. umgeht. Nur so werden sie später auch mit den Möglichkeiten umgehen können.

Die Betonung sollte dabei aber auf dem gesunden Umgang mit den Medien liegen. Stundenlanges Fernsehen, Spielen am PC und der Konsole schadet dem Nachwuchs und das langfristig. Wer sich jedoch um einen sinnvollen Umgang des Kindes mit Internet, Handy und Konsolen bemüht, der kann damit auch langfristig einen positiven Einfluss auf die Kindesentwicklung nehmen.

Was ein (un-)gesunder Umgang bewirken kann

Zu diesem Schluss kommt jüngst auch wieder eine Studie aus den USA. An ihr hatten 1.300 Eltern mit ihren Kindern teilgenommen. Insgesamt wurden die Familien ein Schuljahr lang begleitet.

Durch feste Zeiten vor dem Fernseher und am PC kam es bei gut kontrollierten Kindern seltener zu Übergewicht. Sie bewegten sich mehr und das wirkte sich direkt auf die körperliche Fitness aus. Zudem waren die Kinder öfter unter Gleichaltrigen und erwarben so viele soziale Fertigkeiten.

Im Gegensatz dazu zeigte sich vermehrt soziale Isolation und auch aggressives Verhalten, wenn der Mediengebrauch zu exzessiv war. Außerdem entwickelten von den Kindern mit übermäßigem Medienkonsum deutlich mehr eine gestörte Selbstwahrnehmung. Sie ließen sich von Vorgaben zum Aussehen stark beeinflussen und neigten zum Beispiel zu Essstörungen.

Auch hierzulande raten Kinderärzte und Psychologen allen Eltern, die Kinder frühzeitig aber altersgerecht an Internet und co. heranzuführen. Ein eigener PC sollte beispielsweise erst nach der Grundschule zur Verfügung gestellt werden. Vorher gilt das Surfen auf kindgerechten Seiten am Familien-PC.