Diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern werden gestrichen

Von Katharina Cichosch
8. Januar 2013

Die Bücher von Otfried Preußler gelten inzwischen als Klassiker der deutschen Kinderliteratur. Erzählungen wie "Krabat" wurden aufwändig als Film inszeniert, und auch beispielsweise "Der kleine Wassermann", "Der Räuber Hotzenplotz" oder "Die kleine Hexe" sind aus vielen Kinderzimmern nicht wegzudenken.

Doch jetzt werden die Klassiker neu aufgelegt - aus politischen Gründen: Nachdem bereits seit längerem eine Debatte über heute als diskriminierend bis rassistisch empfundene Begriffe wie "Negerlein" entbrannt war und andere Buchverlage ihre Werke bereits überarbeiten ließen, wird auch Otfried Preußlers "Die kleine Hexe" entsprechend verändert. Besagte Worte sollen dabei nicht durch weniger anstößige ersetzt, sondern ganz gestrichen werden, so der Thienemann Verlag aus Stuttgart.

Der Autor selbst hatte sich viele Jahre gegen eine zeitgemäße Veränderung seiner Bücher gewehrt. Gegenüber der Zeitung "die taz" erklärte Klaus Willberg vom Thielemann Verlag, dass Preußler inzwischen jedoch überzeugt werden konnte, dass die "sprachliche Weiterentwicklung" in diesem Fall wichtiger wiege als die Authentizität seines Werkes.