WWF kritisiert Verwendung von Tropenholz für deutsche Kinderbücher

Von Max Staender
4. Dezember 2012

Laut einer aktuellen Studie der Umweltorganisation WWF wird immer häufiger Holz aus dem Regenwald für die Herstellung von deutschen Kinderbüchern verwendet. Dies liegt vor allem daran, weil die Verlage besonders in China sehr günstig produzieren lassen, wo bei der Papierherstellung immer öfter auf Tropenholz aus Südostasien zurückgegriffen wird.

Nach Stichprobenentnahmen des World Wide Fund For Nature von knapp 80 Büchern deutscher Verlagen, wurden in 22 Exemplaren Fasern dieses Holzes nachgewiesen. Bei einigen Kinderbüchern lag der Anteil des verwendeten Tropenholzes bei über 50 Prozent, womit die schlimmsten Befürchtungen des WWF bestätigt wurden.

Neben dem Coppenrath Verlag aus Münster wurden unter anderem auch in den Büchern der arsEdition aus München nach Laboranalysen große Tropenholzanteile gefunden. Die Folgen der Produktion in Fernost sieht man beispielsweise auf der indonesischen Insel Sumatra, wo der Waldanteil innerhalb von wenigen Jahrzehnten auf unter 30 Prozent gesunken ist.

Nichts desto trotz gibt es aber auch immer mehr Verlage, die sich verpflichtet haben nur noch umweltfreundliches Papier für die Herstellung ihrer Bücher zu verwenden.