Tipps zum Kauf und/oder (Um-)Bau eines Hochbettes

Viele Kinder wünschen sich ein Hochbett im eigenen Kinderzimmer. Schließlich lässt sich dieses nicht nur täglich vergnügt erklimmen, sondern es erlaubt auch eine bessere Nutzung des Raumes. Doch welche Tipps zum Kauf oder (Um-)Bau eines Hochbettes sollte man beachten, um Gefahren für das eigene Kind zu vermeiden?

Britta Josten
Von Britta Josten

Alter und Test durch Erwachsene

Bevor überhaupt über die Anschaffung eines Hochbetts nachgedacht wird, sollte sichergestellt sein, dass das Kind dieses bereits sicher erklimmen kann. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass Kinder erst ab etwa sechs Jahren motorisch soweit entwickelt sind, dass das Bett selbstständig jederzeit sicher bestiegen und verlassen werden kann.

Das Bett selbst sollte zunächst einmal sowohl stabil als auch standfest sein. Dieser Aspekt ist vor allem bei selbstgebauten Konstrukten auszutesten. Hierzu wird das Bett am besten durch einen Erwachsenen bestiegen, welcher sich beim Erklimmen der Leiter auch nach hinten und vorne lehnen kann.

Hierdurch lässt sich leicht ermitteln, ob die Auflagefläche und das Gesamtgewicht des Bettes einen sicheren Stand gewährleisten.

Materialien und Sicherheitsaspekte

Als ideales Grundmaterial eignen sich vor allem Holz und Metall für das Hochbett. Von Kunststoffkonstrukten oder Spanplatten sollte hingegen abgesehen werden, da diese Materialien weniger stabil und damit unsicher sind.

Absturzsicherung

Des Weiteren ist es wichtig, dass das obere Bett mit einer Absturzsicherung ausgestattet ist. Diese sorgt dafür, dass das Kind nicht während des Schlafes aus dem Bett fallen kann. Eine solche Absturzsicherung ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, wobei der Gesetzgeber nur eine Mindestsicherung von 16 cm Höhe vorsieht.

Um wirklich für absolute Sicherheit zu sorgen, sollte das Hochbett jedoch über eine Absturzsicherung von 30 cm verfügen.

Leiter und Sprossen

Die Leiter des Hochbettes muss wiederum fest mit dem Bett verankert sein, über ein Geländer verfügen und rutschfeste Sprossen haben. Letztere sollten in einem Abstand von etwa 25 cm angebracht und mindestens 30 cm breit sein.

Der Zugang zum Bett sollte dann an die Breite der Leiter angepasst sein, ohne eine Gesamtbreite von 40 cm zu überschreiten.

Teppich und Lattenrost

Zudem ist es empfehlenswert, einen weichen Teppich unter beziehungsweise vor die Leiter zu legen. Sollte dann der unwahrscheinliche Fall eintreten und das Kind doch einmal von der Leiter stürzen, lassen sich hierdurch schwerere Verletzungen vermeiden.

Der Lattenrost des Hochbettes sollte ebenso wie die Leiter fest am Bett fixiert sein. Die einzelnen Latten dürfen dabei nicht weiter als 8 cm auseinander liegen.

TÜV- oder GS-Zeichen

Letztlich kann beim Kauf eines Hochbettes noch dessen Sicherheit überprüft werden, indem nach einem TÜV- oder GS-Zeichen gesucht wird. Sobald sich ein solches Siegel finden lässt, kann auch bei günstigen Modellen davon ausgegangen werden, dass ein Grundmaß an Sicherheit garantiert ist.

Insgesamt ist die Nutzung eines Hochbetts durch Kinder nie ganz ungefährlich. Durch die Beachtung der genannten Sicherheitshinweise lässt sich allerdings sicherstellen, dass die positiven Aspekte das kleine Restrisiko mehr als deutlich überwiegen.